17. Mai 2002
PRESSEMITTEILUNG
OB Fenrich holt zum
Befreiungsschlag aus: Keine Alternative zur Fenrich-Lösung
GRÜNE: Bürgerbeteiligung als
Volkstheater
In der gestrigen erst vor 2 Tagen angekündigte
Sitzung des projektbegleitenden Beirats CITY 2015 hat der Karlsruher
Oberbürgermeister Heinz Fenrich die Katze aus dem Sack gelassen.
Bürgerbeteiligung hin oder her – es darf keine Alternative zur
Fenrich-Lösung geben: Tunnel-Total für 650 Millionen EURO bei 10
Jahren Baustelle und 5 Jahren Planung und Bauvorbereitung.
Für die GRÜNE Gemeinderatsfraktion Karlsruhe ist
damit der Skandal perfekt. Stadtrat Harry Block: „Die von der
Stadtverwaltung immer wieder hervorgehobene Einmaligkeit des
Bürgerbeteiligungsprozesses CITY 2015 erscheint nun in klärendem
Licht: Es geht nicht um die City, es geht um die U-Strab. Es geht
nicht um die BürgerInnen, es geht um die U-Strab. Und es geht nicht
um irgendeine U-Strab – es geht alleine um die Fenrich-Lösung. Der
Chef der Verkehrsbetriebe, Herr Ludwig, gibt noch eins drauf und
erklärt das Projekt zur Existenzfrage. Das ist so ergebnisoffen wie
das Fallgesetz.“
Nach Auffassung der GRÜNEN hat der OB mit diesem
Hechtsprung an die Öffentlichkeit das Beteiligungsverfahren CITY
2015 völlig entwertet. Harry Block: „Die beteiligten BürgerInnen
sind milde gesagt an der Nase herumgeführt worden. Herrn Ludwigs
Urteil zur oberirdischen Alternative – „existenzgefährdend“ –
desavouiert die BürgerInnen und lässt sie wie die Deppen dastehen.
Die Bürgerbeteiligung ist damit eigentlich geschenkt. Ein
denkwürdiger Akt für unsere Stadt, die auch als Wiege der Demokratie
bekannt ist.“
Völlig entwertet ist nach Auffassung der GRÜNEN
auch die lange von der Stadtverwaltung hochgehaltene
Ergebnisoffenheit: Harry Block: „Die Einheitsfront von
Oberbürgermeister, VBK und ihren Experten verweigert sich jeder
Alternative zur Fenrich-Lösung. Der OB und die VBK sind in der
gestrigen Sitzung des Begleitausschusses die Antwort auf die Frage
schuldig geblieben, was sie zu tun gedenken, wenn die BürgerInnen
dem Tunnel-Total eine Absage erteilen. Zum Votum von Herrn Ludwig
‚Dann nehme ich 2 Linien aus der Kaiserstraße‘ fragen die GRÜNEN:
‚Wo sollen die dann fahren?‘“
Am 4. Juni werden die GRÜNEN ihr Gesamtkonzept
nochmals öffentlich präsentieren, im Akropolis/Ziegler in der
Baumeisterstraße: Die Verlagerung von 3 Linien aus der Kaiserstraße
auf die zur Stadtstraße umgebaute Kriegsstraße.
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