Kombi-Lösung - alte U-Strab?

Grünen-Stadtrat hält die "Kombi-Lösung" für nicht finanzierbar

In KA-News veröffentlicht am 20.9.2002

Die Kombi-Lösung kombiniert die Mühsal des Auf- und Abstiegs Marktplatz mit der Mühsal des Auf- und Abstiegs in der künftigen unterirdischen Haltestelle am Ettlinger Tor. Zudem werden die Verbindungen zu den Stadtteilen, aber auch innerhalb der City massiv verschlechtert. Der Tunnel ist für den ÖPNV so flexibel wie ein Gipsverband. Er stellt keine Erweiterung des Netzes dar und ist mit dem übrigen Netz nicht verbindbar. Zudem ist der Tunnel in der gegenwärtigen Finanzlage der Stadt nicht finanzierbar. Die millionenschweren Folgekosten für den Tunnel, für die es keinerlei Zuschüsse gibt, werden die Kunden der Straßenbahn durch erhöhte Preise tragen müssen.

Natürlich brauchen wir dringend die Entlastung der Kaiserstraße - aber keinen 450 Millionen Euro teuren U-Strab-Tunnel mit einer bahnfreien "Flaniermeile". Als Sofortmaßnahmen werden die viel zu langen Zugeinheiten gekürzt, die Haltestellen optimiert. Die Planung für den Bau einer oberirdischen Trasse der Straßenbahn auf der Kriegstraße wird vorgezogen. Die Deckelung dieser hässlichen Stadtautobahn zwischen Mendelssohnplatz und Karlstor wird 100 Millionen Euro kosten. In der neuen Allee fahren dann die Straßenbahnen oben in der Straßenmitte, daneben auf vier Spuren der City-Verkehr. Unten fährt der Durchgangsverkehr, etwa 40.000 Autos. Diese Deckelung mindert die Trennwirkung der Kriegsstraße ebenso wie die Lärm- und Schadstoffemissionen der Fahrzeuge.

Dieses Konzept, welches auch im Bürgerbeteiligungsverfahren von fast allen Arbeitsgruppen gewünscht wurde, stellt die Kombi-Lösung vom Kopf auf die Füße. Lärmschutz und Leistungsanpassung der Kriegsstraße werden sofort erreicht. Die Gefährdung des Einzelhandels durch den U-Strab-Bau und die ECE-Eröffnung werden gemindert. Die City-Erweiterung nach Süden wird ermöglicht, die Weiterentwicklung des ÖPNV nicht behindert.

Deshalb bitten wir Sie:

Stimmen Sie mit "Nein" zur Kombi-Lösung.