In den BNN vom 23.5.2002 unter dem Titel

Es gibt gute alternative U-Strab-Konzepte

als Leserbrief in gekürzter Form erschienen:

OBERIRDISCHE VERKEHRS-LÖSUNG

Die Leserbriefe von U. Specht und P. Jaschke vom 8. Mai, ohne U-Strab sei der Weg zur Haupteinkaufsstraße zu weit und es gäbe keine Alternative zur U-Strab, gehen stereotyp wieder einmal an den Möglichkeiten vorbei.

Zunächst werden die Gänge in die City durch den Tunnel länger, weil die Haltestelle "Herrenstraße" wegfallen muß und die Bürger einen längeren Weg in und aus dem Untergrund hätten, besonders beschwerlich mit Einkaufsgepäck und für Frauen mit Kinderwagen sowie für Behinderte.

Dabei läßt sich das gegenwärtige Streckennetz oberirdisch so gestalten, daß, wie bisher, alle Bahnen den Marktplatz und/oder den Europaplatz passieren, und nur eine Linie über die Herrenstraße führe, wie folgt:

Linie 1: Durlach - Marktplatz - Konzerthaus - Mathystraße - 
           Entenfang - Rheinhafen
Linie 2 (wie bisher): Durlach - Marktplatz - Hauptbahnhof  - 
          Europaplatz - Entenfang - Rheinstrandbad
Linie 3: Wolfartsweier - Aue - Marktplatz - Herrenstraße -  
          Europaplatz - Schillerstraße - Oberreut
Linie 4: Europaviertel - Durlacher Tor - Rüppurerstraße - Tivoli 
          -Hauptbahnhof - Europaplatz - Yorkstraße - Siemensallee
Linie 5: Rintheim - Tullastraße - Oststadtkreisel -         
          (vorerst Marktplatz) Tivoli - Hauptbahnhof - ZKM - 
          Mathystraße - Europaplatz - Mühlburger Tor - Nordstadt 

Eine Linie 6 ist entbehrlich und kann später von der Waldstadt über das Wildparkstadion nach Grünwinkel geführt werden.

Die S-Bahnen können am Marktplatz und Europaplatz abbiegen und über die zentrale Kriegsstraße fahren. Solange diese nicht umgestaltet ist, können sie über die Mathystraße am Konzerthaus vorbei geleitet werden.

Dieses Konzept löst die Hauptaufgabe der Entschlauchung der Kaiserstraße und hat den großen Vorteil, daß es ohne wesentliche Kosten kurzfristig umsetzbar ist - wenn man denn will!

Aber Herr Ludwig hat wissen lassen, daß er unter diesen Bedingungen zu einer oberirdischen Lösung bereit ist und nimmt selbst einen überschaubaren Fahrgastverlust in Kauf, was er bei dieser vorgestellten Lösung nicht zu fürchten braucht, da - wie bisher - alle Bahnen die City erreichen.

Also: woran liegt es?

Zum nächsten Fahrplanwechsel könnten die Umstellungen vorgenommen werden - wenn man denn will!

Karlsruhe, im Mai 2002


Hartmut Kohlhoff                 
Bärenweg 24                      
76149 Karlsruhe