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Lesenswertes aus dem City2015-Forum der KE/LEG


Ach du lieber Gott!
Autor: Alexander Geistler
Datum/Uhrzeit: 11.06./ 08:35

Hallo allseits,

habe soeben von der nun vom Oberfähnrich plötzlich favorisierten "Kombilösung" in ka-news gelesen. Hier werden beide Nachteile des Totaltunnels und der oberirdischen Umleitungslösung vereint:

Höhere Zugangswiderstände im Bereich der Fußgängerzone durch unterirdische Haltestellen, schlechte Erreichbarkeit der Innenstadt wenn man in einer Linie sitzt, die über die Kriegsstraße umgeleitet wird. Was soll denn das?

Ich frage mich wirklich, welchem Nutzer des ÖPNV eine solche Lösung Vorteile bringen soll! Die Forderung nach einer straßenbahnfreien Fußgängerzone ist als Forderung in Ordnung, obwohl ich wehement für die Erhaltung der oberirdischen Straßenbahn plädiere - wie übrigens die Mehrheit in den Bürgerarbeitsgruppen. Aber eine bahnfreie FuZo noch als Weiterentwicklung des ÖPNV zu verkaufen, ist schlichtweg irgendwas zwischen blankem Unsinn und vorsätzlichem Betrug!

Wann kommt endlich mal ein Vorschlag, der nicht die Stilllegung der Straßenbahn in der Kaiserstraße als festgemauerte Prämisse beinhaltet? Ansätze und Ideen (angefangen bei Jacobs mit Option auf Tunnel, wo einer nötig ist, bis hin zur klassischen Mischlösung von 1996) gibt es doch einige. Wer schafft es, hieraus ein konsensfähiges Gesamtkonzept unserem Oberfähnrich nahezubringen?

Suchend, Alexander Geistler


Erste Gedanken zur Kombilösung V
Autor:
Heiko Jacobs
Datum/Uhrzeit: 11.06./ 16:15

Hallo

Eine solche "Kombilösung" habe ich ja schon irgendwie befürchtet, aber bisher nur ganz am Rande (7. Absatz) erwähnt, um niemand auf dumme Gedanken zu bringen :-}

Festzuhalten ist, dass die KOMBIlösung KEINE MISCHlösung ist, auch wenn die Tunnelbestandteile der Lösungen mehr oder weniger identisch sind, denn dazu fehlt der oberirdische Straßenbahnverkehr in der Fußgängerzone, die integraler Bestandteil aller bisher diskutierten Mischlösungen ist. Somit entfällt den Fahrgästen zum Marktplatz auch die Option, den Tunnel durch Umsteigen zu vermeiden. Es entfällt auch das belebende Element der Tram in der Fuzo, dass immerhin von einem sehr großen Teil der Bürger in den Arbeitsgruppen gewünscht wurde.

Festzuhalten ist weiterhin, dass die KOMBIlösung KEINE KRIEGSSTRASSENlösung ist, obwohl sie Bestandteil der Lösung ist, denn auch bei den allermeisten Kriegsstraßenlösungen ist Tramverkehr in der Fuzo integraler Bestandteil.

Wie Alexander schon hier sagte, hat man die Nachteile von kleinem Tunnel und Kriegsstraße kombiniert.

Einen Vorteil hat diese Kombilösung womöglich, denn durch den Verzicht auf die weiteren Südabzweige entfällt ein Teil der Baustellen in der Kaiserstraße. Das gilt aber NUR, wenn auf diese Option wirklich konsequent verzichtet wird, d.h. wenn man sich diese Erweiterungsoption nicht offenhält durch vorbereitenden Bau von Abzweigstummeln.

Die Kombilösung ist nicht so ganz neu. In meiner Gruppe "Netze 2" gab es einen Herrn Klett (liest er hier mit??), der sowas in der Art vorschlug, d.h. kleiner Tunnel und trotzdem bahnfreie Fuzo, nicht mal unbedingt mit Kriegsstraße. Das war einer von den Vorschlägen, die zur Stellungnahme bei der VBK eingereicht wurden. Daraus zitiere ich mal im nächsten Beitrag:

Und weiter mit dem Zitat:

Die Auflösung des Ringes ist auf erstem Blick eine pragmatische Lösung zur Reduzierung der Zahl der Linien in der Kaiserstraße. Allerdings erhöht sich durch die Linienführung die Zahl der Umsteigevorgänge, und zwar nicht nur, weil man von der Waldstadt nicht mehr bis zum Europaplatz und von der Nordstadt nicht bis zum Marktplatz und Kronenplatz kommt, sondern insbesondere, weil die Beziehungen von den aufkommensstarken Haltestellen in der Karlstraße und Rüppurrer Straße in die Kaiserstraße nur noch mittels Umsteigen möglich sind. Durch die mit den Umsteigezwängen verbundenen längeren Reisezeiten und den Komfortverlust mangels Direktverbindungen sind erhebliche Fahrgastverluste zu erwarten, wie in der 1. Stufe des Arbeitskreises "ÖPNV in der Karlsruher Innenstadt" nachgewiesen wurde. Die Folge ist eine Verlagerung auf den motorisierten Individualverkehr sowie für die VBK ein erhöhtes Betriebsdefizit durch entgangene Fahrgeldeinnahmen. Durch die Schaffung von mehr "Über-Eck-Linien" werden außerdem die übrigen in der Kaiserstraße verbleibenden Ost-West-Linien überlaufen, so dass Doppeltraktionen und zusätzliche Einsatzwagen die Folge wären.

Man muss dazu sagen, dass der Vorschlag von Herrn Klett nicht nur aus der Auflösung des Rings bestand, sondern etwas vielschichtiger. Allerdings schlichen sich in die graphische Umsetzung durch die KE wohl paar Fehler ein, so dass es nicht viel bringt, Vorschlag und Bewertung komplett hier einzubringen. Leider überlebte dieser Vorschlag die Kondensierung der Protokolle zur Expertenvorlage nicht so recht wie auch mein Konzept, so dass das Expertenpapier keine Aussage zu diesem Konzept hergibt. Wäre interessant gewesen :-)

Die prinzipiellen Bedenken im Zitat träfen allerdings auch die Kombilösung. Es hängt allerdings viel vom Liniennetz ab, dass zur Zeit noch nicht bekannt ist. Bleibt es bei der jetzigen Linienzahl, so hat man diverse Möglichkeiten. Für die Außenstadtteile Waldstadt & Co, je nachdem, wen es konkret trifft, besteht die Wahl
a) oberirdisch abbiegen an Kronen- oder Europaplatz mit den oben erwähnten Nachteilen oder
b) auch unten durch den Tunnel
b1) rein Ost-West unter Abhängen des Bahnhofs oder
b2) am Markt nach Süden, aber wohin? und
b3) mit zusätzlicher Last im Tunnel, denn es noch nicht unbedingt gesagt, dass durch die Kombilösung die Kapazitätspobleme des totalen Tunnels schon beseitigt sind, oder
c) beides zusammen, d.h. doch mehr Linien insgesamt mit mehr Betriebskosten und b3).
Die Innenstadtteile, also die erwähnten Karlstr. und Rüppurrer Str., haben b) nicht als Option, dort könnte man aber zusätzlich zum "U" über die Kriegsstr. eine nette Schleife bilden (Euro-Karlstor-Mendelssohn-Tivoli-Hbf-Karlstor-Mendelssohn-Kronen), was für die Rüppurrer Str mind. eine Linie mehr wäre, Marktplatz wäre immer noch abgehängt.

Man sieht also, das es nicht unbedingt einfach ist, ein Liniennetz für die Kombilösung zu finden, das NICHT die Nachteile hat, die man bisher den einfacheren Umleitungskonzepten mit der Kriegsstraße unterstellte (bloß mit vertauschten Rollen, es trifft ja nun rein innerstädtische Linien statt den Teilregionallinien!) und das betrieblich vernünftig ist. Ich bin sehr gespannt auf eine Präsentation eines Liniennetzes für die Kombilösung!!!

Eigentlich sollte schon eins stadtintern vorliegen, denn die BNN schrieb heute "so wurde jetzt deutlich, dass die Stadtverwaltung seit Wochen an der 'Kombilösung' arbeitet", in der Zeit sollte man schon wissen, was man liniennetzmäßig mit einem solchen Streckennetz will, ansonsten hätte man besser geschwiegen... Also bitte das Netz vorlegen! Ansonsten ist die Kombilösung nicht vernünftig bewertbar!

Diese Zeile in den BNN ist hochinteressant, heißt sie doch entweder, dass Teile der Stadt den OB mit Karla ins offene Messer rennen ließen oder dass eine Hand nicht wusste, was die andere will. Hmmm...

Aber auch die Querbeziehungen zwischen Kombilösung und Expertenforum sind nicht ganz uninteressant, mehr dazu gleich:

Weiter im Text :-)

Interessant ist ein Absatz im Kurzpapier des Expertenforums, das in dieselbe Richtung geht, wie das Zitat oben: Eine Verlagerung der Verkehre auf andere oberirdische Trassen liefe dem Wunsch der überwiegenden Mehrheit der Fahrgäste offensichtlich zuwider. Oder etwas weiter: "Eine Schienenstrecke in der Kriegsstraße ist als Netzergänzung zur Aufnahme zusätzlicher neuer Bahnlinien geeignet. ... Diese Schienenstrecke kann jedoch nicht vorrangig der Entlastung der Kaiserstraße dienen."

Nun aber heute "Zwei Bahnlinien, ausgegliedert aus der Kaiserstraße, sollen künftig in der Kriegsstraße verkehren" (ka-news) "Dafür soll eine Gleistrasse in der Kriegsstraße das Streckennetz erweitern und den jeweils zwei oder drei am Europaplatz und am Berliner Platz oberirdisch verbleibenden Straßenbahnlinien im Verein mit Karlstr und Fritz-Erler-Str die Umfahrung der zentralen Kaiserstr ermöglichen" (BNN).

Wie will man denn den Spagat mit kleinem Tunnel und Kriegsstraße hinkriegen mit entlasten UND weiterhin gute Anbindung der zentralen Kaiserstraße? Das ist noch sowas von unklar... Das Liniennetz bitte! Schnellstens! Damit das gemeine Volk weiß, was die Stadt da nun vorhat!

Aber es ist schon hochinteressant, dass die Kriegsstraße noch vor kurzer Zeit "nur" eine Ergänzungstrasse war und zur Entlastung ja sowas von überhaupt nix taugen sollte und nun genau diese Funktion bekommen soll. Warum kann sie diese Funktion denn nur MIT Tunnel haben??? Eigenartig...

Gespannt bin ich auch auf die schriftlichen Ergebnisse des Bürgergutachtens. Vorhein war das leider noch nicht im Infoladen erhältlich. Interessant wird sein, was da den Leuten vorgelegt wurde, dass die zu 90% kamen, die alle Seiten überraschten... Und ob die schon was von der neuen Kombilösung wussten... Eigentlich sollten sie ja nur die Ergebnisse der AGs begutachten, nix neues selbst erfinden, und die jetzige Kombilösung war noch nirgends wirklich aufgetaucht, weder in den Bürger-AGs, noch in den Fach-AKs, noch im Expertenforum, wenn man mal vom aber im weiteren Verlauf weitgehend untergegangenen Klett-Vorschlag absieht.

Und noch ein Aspekt: "Dabei machte Fenrich deutlich, dass nicht die ganze Stadt auf einmal zur Baustelle werden dürfe." Gut, aber offensichtlich will man imemr noch ZUERST den Tunnel und DANACH die Kriegsstraße, obwohl in der Kriegsstraße die Probleme dringlicher sind und der Einzelhandel auf der Kaiserstraße direkt nach Eröffnung vom ECE in einer sehr schwierigen Phase sein wird. Daher gehört es eigentlich genau andersrum. Interessant aber, dass man die Baumeisterstraße für eine Übergangszeit in Betracht zieht.

Was außerdem wieder dringlich wird, ist die Diskussion der Rampenlagen. Die Probleme, die man mit der Kombi aus kleinen Tunnel und Kriegsstraße mit einer bahnfreien Fuzo bekommt, sah man ja schon in meinem anderen Beitrag. Ein Teil davon ließe sich evtl. mit anderen flexibleren Rampenlagen entflechten, das wäre eine nähere Prüfung zumindestens wert.

So, das wär's für's Erste :-)


Warum jetzt?
Autor: Heiko Jacobs
Datum/Uhrzeit: 11.06./ 18:32

Hallo Alexander, ich nochmal :-)

Während beim "alten" Totaltunnel nur "zukünftige" Fahrgäste Nachteile gehabt hätten (weil er keine Reserven hat), haben bei der jetzigen Kombilösung schon die heutigen Fahrgäste Nachteile.

Da kommt bei mir gerade die Frage auf: Warum hat man zum jetzigen Zeitpunkt so unerwartet die Totallösung aufgegeben? Man hat bisher stets gesagt, dass sie technisch ginge, dass sie kapazitativ ginge und dass sie finanzierbar sei und dass es zum Erreichen der bahnfreien Fuzo dei beste Variante sei.

Welcher Punkt trifft denn nun so plötzlich nicht mehr zu? Die Begründung, dass man so 250 Mill. spare, klingt da arg dünn, denn Geld spielte angeblich bisher keine Rolle.

Mal angenommen, man habe die Standardisierte Bewertung "Standi" schon mal testhalber durchgerechnet und festgestellt, dass die "Flaniermeile" nicht bezuschussbar sei, sondern allenfalls die 1. baustufe. Wie sieht das denn nun bei der Kombilösung aus? Die Kriegsstraße als "Umleitung" nur aus dem Tram-Etat fiel schon mal standi-mäßig durch. Die 1. baustufe und die Kombilösung unterscheiden sich wohl dahingehend, dass ÖV am Marktplatz reduziert wird, also ein Nachteil für den ÖV, der sich auf die Standi durchschlagen muss, also der eigentlich das Genick brechen müsste... Oder will man dem Zuschussgeber sagen, dass die Gleise oben bleiben, aber sie hinterher doch rausreißen???

Oder stieß man doch auf technische oder betriebliche Probleme bei den weiteren Rampen oder der Kapazität oder sonst was, wovon wir hier bisher noch nix geahnt haben?

Irgendwie stehe ich da vor einem Rätsel, warum diese Lösung JETZT kommt... Wenn die gekommen wäre, wenn die 1. Stufe fertig ist und die 2. Stufe keine Zuschüsse gekriegt hätte, das hätte mich weniger überrascht, auch wenn's arg hinterhältig gewesen wäre... Kennt hier jemand die Interna dieser Entscheidung?


Murgtal, Gotha, ...
Autor: Heiko Jacobs
Datum/Uhrzeit: 16.06./ 20:02

Moin Murgtäler

Und?
Gibt es über den Murgtäler Tunnels Cafes?
Gibt es eine Flaniermeile mit Geschäften da drüber?
Nicht?
Hmmm... Merke: Ein Tunnel noch längst keine Garantie für Cafe oder Flanieren über einen Tunnel! :-) Soviel zu den hinkenden Vergleichen :-)

Apropos hinkende Vergleiche...
Komme gerade aus Gotha zurück. (Nein, ich war nicht wegen der Bahn da, sondern aus anderen Gründen) Die Stadtführerin wies ungefragt auf die Rosetten an den Häusern hin: Dort hing mal die Oberleitung der Tram durch die Altstadt. Die geht seit den 70ern um die Altstadt drumrum. Bei der Stadtführung Samstag um 17:00 war die Altstadt auffällig leer trotz allerbestem Wetter, dafür brausten ab und zu recht flott Autos durch die Fußgängerzone. Hmmm... Die Vision für Karlsruhe??? Mit Tram ist das Leben in K'hes City NOCH ganz anders. Der Vergleich mit eben, Sonntag abend 19:00 war bestechend... Die Fuzo war voll. Gotha hat übrigens auch eine Regionallinie. Gut, die Einwohnerzahl Gothas ist nur rund 1/4 bis 1/5, aber da für K'he auch immer München & Co. herhalten müssen, hinkt der Vergleich keinesfalls, oder? :-)


Re: SPD
Autor: Heiko Jacobs
Datum/Uhrzeit: 16.06./ 21:54

Hallo 1/500

"Entscheidungen sollen erst dann getroffen werden, wenn sie anstehen."

Ein herrliches Zitat. Es fehlt mir (oder hab ich's übersehen?) aber noch eine wesentliche konsequenz daraus im Artikel über die SPD-Meinung in den BNN: Demnach müsste man nämlich ZUERST die Kriegsstraße bauen und DANN entscheiden, ob man noch einen Tunnel braucht. Diese Entscheidung wäre mehr als logisch, denn man braucht den Kriegsstraßenumbau schon recht bald wegen dem Automehrverkehr zum ECE, man käme mit dem U-Strab-bau nicht in die schwierige Phase nach der ECE-Eröffnung, man hätte während der U-Strab-bauzeit eine leistungsfähige Umleitungsstrecke und man käme nicht auf den Gedanken, die jetzige mittlere Ost-West-Trasse (Baumeister/Gartenstr) für ein mind. 10-jähriges Provisorium in Betracht zu ziehen (so steht's im Kleingedruckten des Fenrich-Wendeartikel in den BNN!), was sicher Kunden kostet. Und man könnte beim Umbau der Kriegsstr. vielleicht auch noch eine Rampe dort unterbringen.

In der Reihenfolge wäre es eine gute Kompromisslösung:

1. kurzfristiges (2. Rampe etc., Fuzo renovieren etc.)
2. Kriegsstraße
3. Tunnel
4. bahnfreie Fuzo, wenn man dann noch will...

Die Reihenfolge Tunnel/Kriegsstr. oder auch das ganze als gleichgewichtiges Paket laut SPD hat einen schwerwiegenden Haken: Baubeginn Kriegsstr. wäre frühestens in so 7-8 Jahren (Planungszeit U-Strab 3 Jahre, Bau 6 Jahre, vielleicht fängt man schon an, wenn die U-Strab in Endausbau ist). Solange tut sich da nix, obwohl ein Großteil der Bürger genau bei dieser Schneise vordringlichen Handlungsbedarf sieht... Welcher Geldgeber würde aber heute Gelder für Projekte zusagen, die erst in 8 Jahren beginnen? Keiner, also SPD-Paket oder Fenrich-Kombi sind ggfs. nur leere Versprechungen bzgl. Kriegsstraße. Verbindlich wäre da nix! Deswegen zuerst das, was alle wollen (eine andere Kriegsstr), dann das, was zZt nur ein Teil will (Tunnel).


Zahlen
Autor: Rechner
Datum/Uhrzeit: 17.06./ 13:01

Selbst dann wären Sie immer noch genauso schnell und hätten unterwegs wenigstens noch etwas gesehen, Ihre Fahrkarte wäre ca. 12% billiger gewesen und Sie hätten Ihren Mitbürgern jahrelange Buddeleien erspart und dem Steuerzahler 400 Millionen Euro (wenn´s langt!).

Auch diejenigen, die gar nicht - wie Sie vielleicht - in die Kaiserstrasse wollen, werden Ihnen dankbar sein, wenn Sie Ihnen die Zeitersparnis nicht missgönnen.

U-Strab - nein danke!


Re: Boulevard Baden
Autor: Heiko Jacobs
Datum/Uhrzeit: 17.06./ 13:53

Hallo Helmut

Man kann darüber streiten, ob man "Prinzipskizzen", die keinem realen Liniennetz entsprechen, so einfach dem gemeinen Volk präsentieren kann. Schließlich ist unsere City ja nicht direkt dreieckig... Und man kann die Konsequenzen für sich selbst nicht so gut nachvollziehen, weil konkrete Linien fehlen.

Ich halte eigenes Konzept für eine von vielen denkbaren Umsetzungen von Dietmars Grundprinzip, insbesondere was die relativ schnell realisierbaren Maßnahmen im Stadtbahnnetz betrifft. Daran kann man das Pronzip vielleicht besser klar machen:

Zum einen die Aufteilung der S1, deren Spaltprodukte quasi dem Dreiecksprinzip folgend entweder die eine oder die andere Seite zielgerichtet ansteuern, statt beide Seiten nacheinander und somit quer durch die City wie heute.

Zum anderen einige Zweisystemlinien über die 2. Rampe am Hauptbahnhof. In meinem Konzept fahren so die Bahnen vom Bf Durlach über Hauptbahnhof dann zum Europaplatz weiter. Den erreicht man dann mindestens genauso schnell, vermutlich sogar eine Minute schneller, als wenn man durch die Fuzo gezuckelt wäre... Das kann man anhand der heutigen Fahrpläne durchaus gut abschätzen. Die Fahrgäste der heutigen westlichen S5 aus Grötzingen, Berghausen und Söllingen hätten dann 20-minütig die Wahl zwischen einer direkten Verbindung zum Marktplatz über Durlacher Allee oder zum Europaplatz über Hbf. Grötzingen tw. mit S4 10-minütig zum Marktplatz.

Auch die innerstädtischen Linien folgen in meinem Konzept durchaus den Ideen des Dietmarschen Dreiecks, wenn man es mit "Aufgabenteilung" verallgemeinert, wenn wie bei der Waldstadt oder bei Durlach der Stadtteil von zwei Linien angefahren wird.


Re: Boulevard Baden
Autor: lomo
Datum/Uhrzeit: 17.06./ 14:53

Ihnen bringt so eine Schnellverbindung zwischen den Bahnhöfen vielleicht nichts, aber den Zwangspendlern der ENBW sicherlich, die durch die Verknüpfung von Neckarwerken Stuttgart und ENBW nun häufig pendeln müssen. Die müssen ,wenn sie sich für ÖPNV entscheiden, bisher durch die Kaiserstr. tuckern. Auch für die hat man die unzumutbar langen Züge eingeführt......


Alle Bürger wollen zur Pyramide
Autor: Hochleistungsplaner
Datum/Uhrzeit: 18.06./ 08:43

Mein Vorschlag:

Umsetzung der Pyramide zum Ettlinger Tor. So sind die Fahrgäste „inmitten“ der Stadt und der Süderweiterung und dem Ausbau der Straßenbahn in der Kriegsstraße steht nichts mehr im Wege.

Aber die beste Begründung, die Kosten für das Vorhaben sind verschwindend gering im Vergleich zu einer U-Strab.

Und unserem Großherzog wäre es bestimmt auch sehr angenehm nicht mehr Kopf an Kopf mit den städtischen Bedürfnisanstalten seine letzte Ruhe zu vollziehen.


Wollen sie oder müssen sie in die Kaiserstrasse?
Autor: wey
Datum/Uhrzeit: 18.06./ 11:24

Wieviel Fahrgäste , die täglich in der Kaiserstrasse(Europa/Marktplatz) fahren, nur um dort umsteigen und weiter fahren zu können ?


Re: autoarme Innenstadt
Autor: F.H.Eschbach
Datum/Uhrzeit: 19.06./ 12:27

Die konsensualen Überlegungen der City2015-Bürger-Arbeitsgruppen für die Kriegsstrasse waren - in Kürze - folgende:

ein durchgehender Auto-Tunnel, weil dadurch


a) der Lärm reduziert werden kann,
b) die Abgase gefiltert werden können, die ohne AT in Lungen und auf Hausfassaden der Anwohner gelangen,
c) die Trennwirkung des Kriegsstrassen-Grabens aufzuheben und somit eine Rehabilitation dieses einstigen Boulevards vorzunehmen ist,
d)ebenerdiges Grün, sowie Rad- und Fusswege anzulegen.

Auf diesen Deckel soll eine ebenerdige StraBa-Trasse kommen, um ein ÖPNV-Angebot realisieren zu können, durch das der Autoverkehr reduzierbar ist.

Diese Forderungen, die Sie übrigens in den Protokollen nachlesen können, die in der Lammstr.7 abholbar sind, decken sich mit denen, die die Bürgerinitiative

Stoppt-den-stadtbahntunnel.de

und viele Andere seit Jahren vertreten.

Falls Sie sich nun wundern, warum Sie darüber von "Karla" noch nichts gehört haben und auch nicht in dem Amtsblatt der Stadt (=Stadtzeitung, die dem Kurier beliegt) gelesen, dann kann ich Ihnen auch gleich noch meine Erklärung liefern.:

Bei Umsetzung dieses Konzepts und Beibehaltung des ebenerdigen (reduzierten) Tram-Angebotes in der Kaiserstrasse käme kein vernünftiger Mensch mehr auf die Idee, dort eine U-Strab bauen zu wollen.

Das ist das Motiv, das den OB davon abhält, zunächst den Kriegsstrassen-Umbau auf den Weg zu bringen: er WILL die U-Strab um JEDEN Preis - koste es, was es wolle und gegen jede Vernunft. Dazu ist er zu JEDEM "Kompromiss" bereit. Hauptsache U-Strab - alles Andere ist unwichtig.


Re: Wie vor 100 Jahren?
Autor: 1/500
Datum/Uhrzeit: 19.06./ 21:11

Ich halte, wie schon ausgeführt, eine Tunnellösung für den regionalen S-Bahnverkehr für sinnvoll und notwendig. Das heißt aber noch lange nicht, dass ich gegen oberidische Führung unserer innerstädtischen Trambahnlinien wäre. Dies sind für mich geradezu das Symbol für Lebendigkeit und Urbanität in der City. Andere Großstädte wie Mannheim, Strasbourg, Freiburg oder Basel kämen nicht auf die Idee, auf ihre orberirdische Tram in der Fußgängerzone zu verzichten. Mein Vorschlag ist die Kombilösung, ohne dass man sich schon heute auf einen Rückbau der Schienen in der Kaiserstraße festlegt (= SPD-Idee).


Re: Die Grünen wollen nicht
Autor: Prüfer
Datum/Uhrzeit: 19.06./ 22:31

Sehr geehrter Herr Merkel, Ich habe mir die Mühe gemacht in den von Ihnen genannten Städten die Liniennetze zu prüfen.

Ich habe kein Netz gefunden in dem der Bahnhof nicht irgendwie Zentral eingebunden wäre. Auch mutet sich keine der genannten Städte zu, eine Trasse, wie wir unsere Kaiserstraße, so voll mit Straßenbahnen zu stopfen.

Da habe ich intelligentere Lösungen gesehnen.

Leider fehlt mir die Zeit zu überprüfen ob eine der von Ihnen genanten Städte auch ein U-Strab plant oder schon hat.

Also bitte erst nachschauen, dann Beispiel bringen.


Re: Die Grünen wollen nicht
Autor: Heiko Jacobs
Datum/Uhrzeit: 19.06./ 23:21

*seufz* Zum 1000. Mal:

Die Bahnen sollen NICHT am Bahnhof enden, sondern nur einen anderen, nicht weniger schnellen Weg, nämlich den über den Bahnhof, in die Stadt nehmen.


Nicht mit dem Problem befasst
Autor: Fahrgast
Datum/Uhrzeit: 20.06./ 08:02

An ihrer Aussage erkennt man fühlbar, dass sie sich mit der Themenstellung nur flüchtig beschäftigt haben.

Niemand will, dass Sie an Bahnhof aussteigen und zu Fuß in die Stadt gehen müssen. Es geht doch hier um Möglichkeiten ohne durch die ganze Stadt und Kaiserstraße zu schleichen, schnell in das Zentrum oder von A nach B kommen.

Aber das Durcharbeiten der Möglichkeiten macht ja Mühe und querlesen reicht da nicht immer.

Deshalb werden, wie Sie bezeichnend unter Beweis stellen, lieber die Worthülsen der städtischen Intelligenz gebetsmühlenartig wiederholt, statt sich gewissenhaft mit der Aufgabe zu beschäftigen.

In der Schule würde das schlicht heißen, Note fünf, Thema verfehlt.


Re: Wie vor 100 Jahren?
Autor: FvPilgrim
Datum/Uhrzeit: 20.06./ 10:00

Abstruse Tram-Ängste...? Genügt es nicht, die großen S-Bahnen oben raus zu werfen? Den Einkaufszentren vor den Toren der Stadt fehlt die Tram, man läuft minutenlang über riesige Parkplätze, sehr reizvoll, lustig für Kinder....


Re: Wie vor 100 Jahren?
Autor: visionär
Datum/Uhrzeit: 20.06./ 12:22

nicht die Trams sind von gestern U-strab ist vorwärts in die Vergangenheit, schauen sie sich bitte die Nahverkehrspolitik der Metropolen an. Nur noch oberirdisch.

Ein Blick über die Grenze nach Straßbourg macht Laune auf eine bahnfreie city ohne U-strab, hier ist es völlig normal, daß die kaufkräftige Kundschaft durchaus nicht erwartet vor die exklusiven Geschäft gekarrt zu werden. Übrigens gibt es dort eine ganz Reihe von Geschäften, die sich in Karlsruhe niemals halten könnten.


Re: Gelbe Wand
Autor: Heiko Jacobs
Datum/Uhrzeit: 21.06./ 10:18

Hallo Peter

> in Deinen Augen eine gelbe Wand

Also mich stören die nicht unbedingt... Aber andere und die wollen die gleich ganz verbuddeln, daher meine Konzepte :-)

Meine Zweisystemlinien fahren weiter doppelt, mit 2. Rampe bleibt somit meine S4-Gruppe mit dem Fahrweg Kronenplatz-Marktplatz-Ettlinger Tor die einizge in der Fußgängerzone.

Meine Einsystem-Stadtbahnen fahren künftig einzeln, aber öfter. Ich teile den 10-minütigen Doppelzug in zwei 5-minütige Einzelzüge auf. Verursacht natürlich Personalkosten, 3,5 Mill. nach grober Schätzung, erspart aber Tunnelbetriebskosten und Kreditfinanzierungskosten und bringt durch mehr umsteigefreie Direktverbindungen und dichteren Takt mehr Komfort und mehr Fahrgäste incl. Einnahmen, ist also teils gedeckt. Mehr Direktverbindungen, weil die Spaltprodukte unterschiedliche Wege fahren sollen, zB von Ettlingen eine über Karlstraße nach Neureut, eine über Marktplatz nach Osten. Von den drei Stoßzeiten ist übrigens heutzutage vorrangig die morgendliche kritisch, weil da Berufsverkehr und Schülerverkehr zusammentreffen. Sollte da eine der Linien doch mit Doppeltraktion fahren müssen, stört das um die Zeit niemand wirklich in der Fußgängerzone...

Apropos Dreierverbände: Ich hatte gestern einen Anruf eines Schienenverkehrsbegeisterten, der fragte, warum hier im Forum kaum drüber gesprochen wird, dass die Tunnel-Haltestellen eigentlich zu kurz sind. EInzig sinnvoll wären 120m-Haltestellen, weil heute schon S3 und S4 in Dreiertraktion fahren... (S5 geht wohl nicht wegen einiger zu kurzer Haltestellen, das war mir neu, man lernt nie aus :-) ) In der Tat gibt es eine Ausnahmegenehmigung für 3er Verbände bis zum Gottesauer Platz, also bis zur einen Tunneleinfahrt, die auch von mind. einem 3er Verband der S4 morgens genutzt wird. Tunnelfans werden mir mit 120m beipflichten :-) So war ursprünglich die 96er U-Strab geplant, bis die SPD die Kosten deckelte, damit war schon die 96er auf 80m reduziert. Die neue ist auch nur auf 80m ausgelegt. 120m wären nicht nur eine Kostenfrage, sondern auch eine Frage der Größe der Baustellen, denn die Halte werden ja offen gebaut und leider genau unter der Kaiserstraße. Bei alternativen Tunneln abseits derselben sind einige günstige Haltestellen aber nur 80m möglich...


PraxisTest
Autor: KArli
Datum/Uhrzeit: 22.06./ 15:21

Prima so ein Stadtfest : der Zirkel ist echt ohne Durchgangsverkehr, jeder Anlieger erreicht trotzdem sein Parkhaus...

wie wärs mit noch nem Test?: mal 'ne Woche lang alle S-Bahnen raus aus der mittl.Kaiserstraße. Umweg über Konzerthaus ist nicht schlimmer als später mal das Umsteigen von Ustrab in den Fahrstuhl/Rolltreppe... oder: 'ne Woche lang ALLE Bahnen raus und dafür ein Bierzelt auf die Schienen. Wär doch auch mal was...

Dann weiß man, was man wählt im September...


Stadtfest gelungen
Autor: Geburtstagskind
Datum/Uhrzeit: 24.06./ 16:38

Ein großes Lob den Machern des Stadtfestes. Wirklich gut gelungen. Da war eine Super Durchführungsleistung dahinter.

Und siehe da, die Straßenbahn in der Kaiserstraße hat kein Mensch bei dem Stadtfest gestört. Selbst die Kriegstraße war partiell gesperrt und auch das hat funktioniert. Sollte das nicht die Planer noch grüblerischer machen.

Mit gutem Willen geht vieles.


Re: Stadtfest gelungen
Autor: FvPilgrim
Datum/Uhrzeit: 24.06./ 17:22

...ein sehr großes Lob!

Prima Aufgabenteilung :

Shopping auf der Kaiserstraße (mit Tram). - Stadtfest nördlich und südlich, zu Fuß.

Allenfalls störend die S-Bahn-Haltestelle auf dem Marktplatz...


Offener Brief der Sprecherinnen und Sprecher der Bürgerarbeitsgruppen zu City 2015
Autor: AK Sprecher city2015
Datum/Uhrzeit: 24.06./ 21:56

Offener Brief der Sprecherinnen und Sprecher der Bürgerarbeitsgruppen zu City 2015

Verteiler

Oberbürgermeister Heinz Fenrich
Alle Karlsruher Gemeinderäte
Presse

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Fenrich,
sehr geehrte Mitglieder des Gemeinderates,

wir sind gewählte Sprecherinnen und Sprecher aus den Arbeitsgruppen City 2015. Wir fühlen uns denen verpflichtet, die uns zu dieser Aufgabe gewählt haben und die ebenso wie wir beim Bürgerforum City 2015 mit der Vorstellung angetreten sind, gemeinsam an einer Vision für unsere Stadt zu arbeiten.

Wir fragen uns, was ist aus unserer Arbeit geworden?

Was muss sich ändern?

Die Öffentlichkeit muss umgehend in neutraler, sachlicher und objektiver Form über alle Ergebnisse aus dem Bürgerbeteiligungsverfahren informiert werden. Hierzu bieten sich unter anderem die Stadtzeitung und das Bürgerforum II an.

Von der Karlsruher Politik erwarten wir:

Wir stellen fest, dass Oberbürgermeister Heinz Fenrich die Ergebnisse von City 2015 fehlinterpretiert hat um seine eigenen Ziele durchzusetzen. Die "Kombilösung" ist definitiv keine Lösung aus den Arbeitsgruppen. Wir erwarten hier eine Richtigstellung in der Presse.

Am 3. Juli wird das Bürgerforum II stattfinden. Wir als Sprecher der Arbeitsgruppen sind davon ausgegangen, daß wir daß wir dort die Ergebnisse unserer Arbeit der Öffentlichkeit präsentieren werden. Wir sind bis jetzt hierfür nicht eingeladen.

Sollte sich die unseriöse Informationspolitik der Stadt Karlsruhe nicht umgehend ändern, dann sehen wir die Möglichkeit eines demokratischen Bürgerentscheids am 22. September in Frage gestellt.

Mit freundlichen Grüßen,


Holger Hammerstein Entw. Nahverk.netz - 1 AK-Sprecher
Ulf Hannemann Entw. Nahverk.netz - 1 Stellvertreter
Heiko Jacobs Entw. Nahverk.netz - 2 AK-Sprecher
Johannes Stober Entw. Nahverk.netz - 4 AK-Sprecher
Stephan Tschepella Entw. Nahverk.netz - 4 Stellvertreter
Sabine Just-Höpfinger Entwickl. Fußg.zone - 1 AK-Sprecher
Thomas-Michael Rüde Entwickl. Fußg.zone - 2 Stellvertreter
Christian Giese Gestalt. öff. Räume - 1 AK-Sprecher
Rolf Apell Umgest. Kriegsstr. - 1 AK-Sprecher
Michael Hubschneider Umgest. Kriegsstr. - 1 Stellvertreter
Christiane Woernle Umgest. Kriegsstr. - 2 Stellvertreter
Jochen Geissel Auto/Rad fahren City - 1 AK-Sprecher
Alaya Rodeck Auto/Rad fahren City - 2 AK-Sprecher
Curt Schmidt-Diel Auto/Rad fahren City - 2 Stellvertreter
Kurt Kloiber Gestalt. öff. Räume - 1 Stellvertreter
Joachim Bussmann Wohnen in der City AK-Sprecher


Re: offener Brief
Autor: Heiko Jacobs
Datum/Uhrzeit: 26.06./ 18:02

Hallo Banjo

Wo gehen wir von Repräsentativität aus? Nirgends. Und die demokratische Legitimation erwächst aus demokratischen Wahlen der Sprecher in den jeweiligen Gruppen. Ein anderes Gremium als eine Einladung an alle Gruppensprecher, dass sich gegen die mangelhafte Darstellung unserer Ergebnisse wehrt, gibt es ja nicht...

Und die Kombilösung als Ergebnis der Bürgerbeteiligung zu werten, ist eine solche. Übrigens: Lies doch mal aus diesem meinem Thema die ersten 2-3. Dort steht auch drin, was die VBK damals von einem Bürgervorschlag hielt, der zumind. der 10-jährigen Übergangsphase der Kombilösung ähnelt. Und noch das Expertenforum bezeichnete die Kriegsstraße mehr oder weniger als Unsinn. Soviel zu Banjos letztem Absatz und der Legitimation von Fenrichs Kombi-Unsinn aus der Bürgerbeteiligung heraus... Eigentlich sollten die Ergebnisse der nachfolgenden Stufen auf den vorhergehenden aufbauen. Diese Aufbauerei wurde dann teilweise sehr gewagt durchgeführt...

Nach Deiner Interpretation sind selbst Parteien nicht demokratisch, da deren Vorstand ja auch nicht vom Volk gewählt wird. Kein Verein und keine Partei dürfte sich dann öffentlich zu irgendwas äußern.

Und wieder mal der Vorwurf, die Teilnehmer wären nicht repräsentativ. Es konnte jeder mitmachen. Die Einladung ging sogar explizit an die Gegner, als die Zweifel am Verfahren äußerten. Wunderbar, dass einige auch diesem Aufruf folgten, denn nun kann man das Ergebnis der Arbeitsgruppen als von Aktivisten gesteuert niedermachen...

Zum ersten Treffen der Sprecher waren ALLE Sprecher und Stellvertreter eingeladen incl. Herrn Burger von der Pro-Ini, der auch in einer der Gruppen Sprecher war. Unterschrieben haben dann die, die wollten. Etliche haben sich auch einfach nicht gemeldet.

Der Termin des Bürgerentscheids darf dann in Frage gestellt werden, wenn die Informationspolitik so weiter geht wie bisher oder wenn das Fähnchen noch öfters die Richtung wechselt und somit Zweifel daran aufkommen können, ob die jeweils aktuelle Variante schon ganz ausgegoren ist... Innerhalb von 10 Tagen die Kriegsstraße vom Teufelszeug zur notwendigen Stütze einer Lösung zu erklären, lässt an der Ausgegorenheit Zweifel aufkommen. Bin mal gespannt auf das Liniennetz, das nach neuesten Gerüchten am 4.7. rauskommen soll...


Investitionsstaus und andere potentielle Staus...
Autor: Heiko Jacobs
Datum/Uhrzeit: 26.06./ 18:27

hallo Banjo

We sagt denn, dass ohne Tunnel nix investiert werden soll? Man kann auch ohne Tunnel einiges investieren, z.B. in den MIV-leistungssteigernden Ausbau der Kreigsstraße incl. ÖV, an Tramstrecken in weitere Stadtteile, ins Busnetz oder in eine bessere städtebauliche Integration der Tram in der City.
Wer sagt denn, dass der Gleisbereich einheitsgrau sein muss?
Wer behauptet denn, dass es keine weinbrennerkompatible Unterstellmöglichkeiten am Marktplatz geben darf?
Und warum darf man eine Fußgängerzone nicht aufwerten, solange eine Bahn darin fährt?
Ohne das Tunnelgroßprojekt kann man in viele kleine Dinge investieren, teils auch aus GVFG-Mitteln förderfähig, teils aus andern Töpfen oder aus dem städtischen Haushalt, der dann weniger Geld der VBK zuschießen muss...

Von den wegfallenden Betriebskosten von Tunnelhaltestellen ganz zu schweigen...

Apropos: Schon mal das Kleingedruckte, sprich den hinteren Teil vom BNN-Artikel vom 11.6. gelesen? Da es nicht an allen Ecken der City gleichzeitig Baustellen geben darf, ist nach Wunsch vom OB Fenrich der Bau der Kriegsstraße hintenangestellt. Bau und Planung der U-Strab so 9 Jahre, Bau der Kriegsstraße dann angeblich 10-15 Jahre, das heißt, dass wir vor 2020 keine neue Kriegsstraße haben werden, die bürgerfreundlich ist (Lärm, Abgase, Trennwirkung) und einen leistungsfähigen Autoverkehr bietet. Es sei daran erinnert, dass die neue Diskussion um die Kriegsstraße deswegen begonnen wurde, weil der Meherverkehr zum ECE-Parkhaus die Leistungsfähigkeit der nichtuntertunnelten Knoten stark belasten wird. Durch diese Reihenfolge Tunnel-Kriegsstr. bremst er den Autoverkehr 20 Jahre lang aus, nur damit man bahnfrei bummeln kann...

Soviel zum Investitionsstau...


Re: und andere potentielle Staus...
Autor: Heiko Jacobs
Datum/Uhrzeit: 26.06./ 22:42

Hallo Pandora

Solches vermuten einige, ja...

Die SPD will's ja untrennbar im Doppelpack, aber welcher Geldgeber sagt jetzt schon Mittel fest zu für ein Projekt, dass man frühestens in 10 Jahren beginnt?

Da die Kriegsstraße nicht nur für den ÖV, sondern auch und vorrangig für die Anwohner und den MIV dringlich ist, sollte unbedingt die Reihenfolge geändert werden. Wenn dem Tunnel dann das passiert, was Du bei der Kriegsstraße vermutest, tja, Pech, aber dann stehen wir nicht bei Null bzgl. der Notwendigkeiten in Kriegs- und Kaiserstraße.

Der Umbau der Kriegsstraße ist aus div. Gründen dringlich , die schnelle Entlastung der Kaiserstraße ist dringlich, die Erweiterung der City ist notwendig, die bahnfreie Fußgängerzone ist womöglich eine schöne Sache, ein Sahnehäubchen auf eine fertig umgestaltete City, aber nicht dringlich, man kann notfalls auch noch eine Weile mit einer Fußgängerzone mit Trams, aber reduziert leben. Andere Städte können das auch.


Unschöne U-Haltestellenwelt
Autor: Klaus Geisler
Datum/Uhrzeit: 28.06./ 23:44


Ebenerdiges Einsteigen ist durchaus auch oberirdisch möglich
--> siehe z.B. Brauerstraße (Linie 6). Alles eine Frage der Lenkung der Investitionen.

Wie unkomfortabel und ungebliebt ein Stockwerkwechsel ist, kann man doch in jedem Laden beobachten. Die Top-Verkausfsfläche ist immer im EG. Folglich sind auch Ladenmieten im OG oder gar UG daher stets deutlich niedriger als im EG.

Tiefgaragen sind ebenfalls sehr unbeliebt, obwohl in der Theorie der Erbauer durchaus attraktiv.

Warum sollte das bei der U-Strab anders sein?

Es wäre ein Abstieg des Öffentlichen Verkehrs aus der 1a-Lage in eine B-Lage.

Und das Umsteigen mit umständlichem und zeitraubendem Etagenwechsel, wie es an den zentralen Haltestellen Euro, Kronenplatz und Ettlinegr Tor vorgesehen ist, bedeutet ein Maximum an Komfortverlust.

Verpaßte Anschlüsse, defekte Rolltreppen ... ganz klasse!


Mehr Parkplätze!
Autor: lästiger ÖV-Kunde
Datum/Uhrzeit: 29.06./ 00:06

Da haben wir es wieder: der ÖV-Kunde wird zum B-Kunden degradiert und der PKW-Nutzer soll endlich wieder zum 1a Kunden werden, egal ob er den Umsatz beischafft oder nicht. Der Wegfall von Schienen schafft Platz für neue Parkplätze. In Köln gibt es da schöne Beispiele: die Straßenbahn nach unten, die Parkplätze nach oben. Schicken wir Heinz doch zu Wal Mart. Da ist schon alles kaputt und sein Sandkasten stört dort niemanden mehr.

Es leben die Bretter vor den Köpfen der ewig gestrigen.


Re: Schöne Haltestellen
Autor: Jean-Jacques
Datum/Uhrzeit: 29.06./ 16:38

...aber mein Err, waren Sie noch nischt in Strasbourg ?
Meinen Sie, die Strasbourger sind rückständisch, weil sie die Tram in der Innenstadt mal wieder nach oben gelegt aben ?
Meinen Sie, Strasbourg at die Zukunft nischt noch vor sisch?
Aben Sie mal überlegt, warum die Strasbourger partout nischt mit Karlsruhe zusammen eine europäische Kunsthauptstadt werden wollen! Sondern lieber allein ?

Bon Tram !

Jean-Jacques


Andersrum !
Autor: Marco
Datum/Uhrzeit: 02.07./ 10:59

Die Gegner der oberirdischen Straba sind mit ihrer Argumentation voll in die Falle gelaufen.

1996 behaupteten sie noch in Ihren Broschuren: "Es gibt KEINE Alternative zu unserer Tunnellösung" (die von 1996), eine Kriegsstraßenbahn wäre unsinnig ...
Was machen die Tunnelskeptiker: Sie legen eine bessere, rein oberirdische Entlastungslösung vor - die Buddelfreunde haben ihr Hauptargument verloren - und stehen blöd da.

Nächstes Argument: Die Südentwicklung wird blockiert.
Was macht Fenrich? Er verspricht plötzlich aus dem Blauen heraus als "Zuckerle" für Uninformierte eine Kriegsstraßen-Bahn für den St. Nimmerleins-Tag, die es aber in Wirklichkeit nie geben wird; und schiebt dann bei Entscheidungsreife - nach der Abstimmung natürlich - die Schuld auf den Bund (Zuständigkeit für Bundesstraßen).

Kann man den Tunnel jetzt noch befürworten? Ja, man kann. Denn die Argumentation der BI "Ja-zur-UStrab" ist selten doof. Nur mit oberirdischen Entlastungslösung bringt man nämlich den Nahverkehr nach vorn. Aber genau das will die BI gar nicht.


Re: Kriegsstraße
Autor: Heiko Jacobs
Datum/Uhrzeit: 03.07./ 00:03

Hallo 1/500

Man kann auch mit guten Dingen Schindluder treiben. Fenrichs Einsatz der Kriegsstraße ist z.B. sowas, schon alleine deswegen, weil man der Kriegsstraße die Flexibilität im Zusammenspiel mit der Kaiserstraße nimmt. Einfach gestrickte rein oberirdische Umleitungs-Konzepte mit der Kriegsstraße als zentralem Bestandteil taugen allerdings auch nicht viel mehr. Was wirklich Gutes mit der Kriegsstraße anzustellen, ist nicht einfach. Man braucht vor allem noch ein paar kleine Komponenten wie die 2. Rampe (die aber auch mit dem Tunnel einsetzbar ist) und eben die Flexibilität im Zusammenspiel mit der Kaiserstraße, so wie ich es in meinem Konzept versuche...


Hier ein indiskreter Hinweis erlaubt auf oberirdische Alternativen zur U-Strab: Alternativen


Re: Kriegsstraße
Autor: Edgar Koschmeltzky
Datum/Uhrzeit: 03.07./ 08:15

Die Einbeziehung der Kriegsstraße in das Schienennetz ist an sich eine gute Lösung. Wird sie aber nur als "Hängebauch" zwischen Ettlinger und Karlstor umgesetzt ist sie zwar eine wichtige Netzergänzung, keinesfalls aber als Ersatz oder als wesentliche Entlastung für die Kaiserstraße tauglich.
Eine wirklich große Funktion bekäme sie dann, wenn ein schneller Bypass vom Entenfang über Kühler Krug und Kriegsstraße Ost bis Durlach geführt würde. Die Trasse wäre zwar peripher in der Erschließung, bei Nutzung durch die regionalen S-Bahnen und einer eindeutigen Bevorrechtigung wäre sie aber auch eine äußerst schnelle Verbindung.
Fazit: Kriegsstraße ja, aber bitte die richtige Begründung zur entsprechenden Ausbaustufe.


Hier ein indiskreter Hinweis erlaubt auf oberirdische Alternativen zur U-Strab: Alternativen


Kriegsstraße
Autor: Martin Vogel
Datum/Uhrzeit: 03.07./ 09:05

In der Gruppe 1, Entwicklung des Nahverkehrs wurde eine Verbindung von Bahnhof Karlsruhe West, Trassenführung über die Kriegsstraße, Kriegsstraße – Ost zum DB Gleis im Osten vorgeschlagen.
Die Kriegsstraße eignet sich hervorragend zur schnellen Anbindung von Ost nach West. (Wichtig: der Autoverkehr fährt im Tunnel)
Es ist zu bedenken: die jetzigen Planungen sollen ja für das Jahr 2015 und darüber hinaus tauglich sein, da sind schnelle S – Bahn Verbindungen, die nicht durch die Kaiserstraße führen einfach ein Muss.
Eine Hängebauchlösung für die Straßenbahn in der Kriegsstraße, wie sie jetzt geplant ist, macht wirklich wenig Sinn.


Hier ein indiskreter Hinweis erlaubt auf oberirdische Alternativen zur U-Strab: Alternativen


Re: Nägel mit Köpfe
Autor: FvPilgrim
Datum/Uhrzeit: 03.07./ 10:15

Es geht nicht nur einfach um die Frage UNTEN oder OBEN, sondern um die REIHENFOLGE: Erst Kriegsstraße umbauen (plus sonstiger Netzverbesserungen ),
dann, wenn ein Teil der Bahnen aus der mittl.Kaiserstraße raus ist, evtl. einen EntlastungsTunnel,
und erst danach der Bürgerentscheid : weiterhin Tram auf der zentralen Kaiserstraße JA / NEIN...


Re: Kriegsstraße
Autor: Heiko Jacobs
Datum/Uhrzeit: 03.07./ 11:18

Hallo Alexander

Auch westlich des Karlstores kann man in der Kriegsstraße durchaus was für den ÖV verbessern. Es stimmt: weder der Status Quo (unerträglich für Anwohner), noch die in weiten Kreisen kursierende, aber durch die Machbarkeitsstudie zur Kriegsstraße zu recht als untauglich bezeichnete Idee, den Kriegsstraßentunnel unter der Brauerstraße durch nach Westen zu verlängern taugen was. Bei letzterem wäre die Bahn dort evtl. sogar gefährdet, beim Status Quo kriegt man keine Verdichtung hin. Ich versuche deswegen, einen anderen Ansatz in die Diskussion einsickern zu lassen mit Tunnel nach Süden und Teiltunnel unter der Reinhold-Frank-Straße, dann könnte man ÖV-mäßig auch weiter westlich was machen, wenn so der Verkehr in der westl. Kriegsstraße sinkt. In der Schillerstraße gibt es ein Eckgrundstück, das als Parkplatz genutzt wird und das man für ein kleines offenes Parkdeck nutzen könnte, das die wegfallenden Parkplätze bei einem zweigleisigen Ausbau ersetzen könnte. Was breitenmäßig im Haltestellenbereich klappt, sollte paar Meter weiter auch klappen können... Ansonsten hatten wir es vor längerer Zeit ja schon davon: Erst Kriegsstraße und bei der Gelegenheit Platz lassen für eine Rampe dort und wenn danach noch ein Tunnel nötig ist, mal mit einem Kurztunnel Ettlinger Tor-Mühlburger Tor anfangen, 160 Millionen Euro ca., 180 mit Erweiterungsoptionen. Wenn man ihn dann noch will... :-)


Straßenbahnkollaps und getretene Schienbeine.
Autor: Bürger
Datum/Uhrzeit: 04.07./ 06:52

Jetzt ist es raus, der Herr Oberbürgermeister meint seine Ihm durch Ludwig eingetrichterte Kombilösung mit Biegen und Brechen durchzusetzen, sonst drohe der Straßenbahnkollaps. Da er sich nicht wegen des Kriegstraßenumbaues ans Schienbein treten lassen will, macht er dies kräftig bei seinen engagierten Bürgern, die er nicht nur tritt, nein auch noch kräftig vor den Kopf stößt indem er die Ergebnisse der Bürgerbeteiligung falsch wiedergibt oder nicht zur Kenntnis nimmt. Aber so geht es vielen Würdenträgern, es fehlt ihnen ein Regulativ und eigene Ideen.


Gegen heben breiten Rückhalt
Autor: Gerd Probst
Datum/Uhrzeit: 04.07./ 13:49

So ist das nun halt mal: die Befürworter eines oberirdischen Entlastungskonzepts kommen aus allen Bevölkerungskreisen. Von unerzogenen "Kindergarten"-Kraut+Rüben-Protestlern über gutmütige Großmütter bis hin zu sachkundigen Verkehrsplanern. Als Teil einer breiten Mehrheit kann ich nicht erwarten, dass alle genau so denken und argumentieren und sich verhalten wie ich. Dass auch die Buddelfreunde nicht frei von Polemik, Beschimpfungen u.ä. sind, läßt sich hier im Forum überdeutlich erkennen. Leider war wohl auch der Ablauf der Veranstaltung nicht gerade fair und ausgewogen. Darin sollte man vielleicht auch eine Ursache sehen.


"Denkbares Liniennetz für die neue Infrastruktur" Kombilösung
Autor: Heiko Jacobs
Datum/Uhrzeit: 04.07./ 17:57

Hallo

Für die, die nicht so schnell mitskizzieren konnten :-)

Habe gerade die gestern geknipsten Bilder aus meiner Videokamera rausgeladen und angeschaut. Demnach sieht das "denkbare Liniennetz für die neue Infrastruktur" der Kombilösung wie folgt aus:

S1: wie gehabt, aber im Tunnel 
S2: wie gehabt, aber im Tunnel, 
    allerdings mit Umweg über Tullastraße 
S3: äh... tja... die fehlte... 
    die ist eigentlich für die Verlängerung durch Ettlingen vorgesehen 
    und weiter über Bruchhausen nach Rastatt, dazu MUSS sie in die Stadt,
    aber über den Gleisbauhof, wie bisher vorgesehen, wie soll sie dann weiter? 
    Vielleicht deswegen dezent weggelassen... 
S4: wie gehabt, aber im Tunnel 
S5: wie gehabt, aber im Tunnel 
S8: neue Linie im 30-min-Takt nach Landau/Germersheim über DB-Gleis bis Hbf 
    und weiter über Ettlinger Straße in den Tunnel 
    und am Marktplatz endend...?! 
1: wie gehabt, aber im Tunnel 
2: fast wie gehabt, aber im Tunnel und nach Aue statt Durlach 
3: neue Führung: Siemensallee, Europaplatz, Kolpingplatz, Hbf, 
   Rüppurrer Straße, Kronenplatz, Karl-Wilhelm-Platz, 
   Haid-und-Neu-Str bis Hirtenweg, dort übergehend in: 
5: fast wie gehabt, aber schon am Hirtenweg beginnend und 
   schon am Kronenplatz nach Süden abbiegend und über Baumeisterstr.(!) 
   zum Konzerthaus und weiter zum Rheinhafen 
4: neue Führung: Waldstadt, Hauptfriedhof, Tullastraße, durch den Tunnel 
   und dann in die Nordstadt. 
   Tunnelrampe muss also zwischen Grashofstr. und Mühlburger Tor
   liegen wie schon 96 geplant, aber beim neuen Tunnel zeitweise anders vorgesehen. 
6: neue Führung: Durlach, Schlachthofstr, Kriegsstr-Ost, zentrale Kriegsstr, 
   Karlstor, Mathystr, Brauerstr, Hbf, zu Schwachlastzeiten außerhalb 
   Ladenöffnungszeiten bis Tivoli, dort endend, 
   ansonsten am Hbf übergehend in: 
7: Hbf, Rüppurrer Str, zentrale Kriegsstr., Karlstor, Europaplatz, 
   am Mühlburger Tor endend. 

Graphische Darstellung und genauere Analyse folgen in den nächsten Tagen...


Re: Liniennetz Kombilösung
Autor: P. Müller
Datum/Uhrzeit: 05.07./ 17:40

Ich sehe gerade bei Heiko Jacobs' Netzinformation noch einen weiteren Vorteil. Durlach behält seine 2. Linie. Bisher war ja vorgesehen, dass den Durlachern wegen der neuen Aue-Bahn eine Linie geklaut wird. Jetzt bekommt Aue seine Linie 2. Durlach erhält die 1 (in die Kaiserstraße) und eine Linie 6 (in die Kriegsstraße).

Zur Baumeisterstraße: Ist das denn schlecht, wenn die wieder regelmäßig bedient wird? Natürlich muss der Gleisabstand vergrößert werden (wäre heute für Umleitungen schon dringend notwendig, wie in der Kapellenstraße). Aber das dürfte doch kien allzu großes Problem sein, oder?


Re: Kapellenstr
Autor: Heiko Jacobs
Datum/Uhrzeit: 05.07./ 18:39

Hallo

In der Tat... Rumprotzen mit dem Geschwindigkeitsgewinn im Tunnel, und dann über die Tullastraße mit der Kirche um's Dorf, damit unser OB den Anblick von Trams auf'm Marktplatz nicht mehr ertragen muss... :-)

Zur Kapellenstraße: Die Verbindung zur Haid-und-Neu-Str. war 1996 NACH dem U-Strab -Bau wieder vorgesehen. Vorher hätte man wegen der Baustelle für die Tiefhaltestelle die Weichen alle 5 min wieder rausreißen müssen. So gesehen war das schon sinnvoll, die wegzulassen. Die waren halt nicht davon ausgegangen, dass das mit der U-Strab schief gehen könnte... :-)

Und zu den Umfahrungen: Linienmäßig ist wohl keine Umfahrung zwischen Gottesauer Platz und Durlacher Tor nötig, d.h. auf eigenem Gleiskörper braucht man keine Umfahrung. FÜr den Störungsfall sollte man aber trotzdem überall welche haben, aber die können dann ja auch in der Fahrbahn liegen...


Re: Liniennetz Kombilösung
Autor: Heiko Jacobs
Datum/Uhrzeit: 05.07./ 19:48

Hallo P.

Das mit der Baumeisterstraße ist kein Problem, es wundert mich nur ein wenig...
Vor einiger Zeit zitierte ich ja mal aus einer "Stellungnahme der VBK" zu 5 Vorschlägen unserer Arbeitsgruppe "Netze 2", und zwar speziell aus der Bewertung einer Lösung, die der Kombilösung verdächtig nahe kommt. Such mal "die ersten Gedanken zur Komilösung" 1-5 von mir oder so ähnlich hießen die glaub...
Und in der Bewertung zu eben dieser Lösung stand auch der Satz:
"Grundsätzlich ist zum vorgelegten Vorschlag anzumerken, dass die parallele Streckenführung mit geringem Abstand in der Kriegsstraße und der Baumeisterstraße aus betriebswirtschaftlichen Gründen unwahrscheinlich ist. Es ist davon auszugehen, dass nur einer der beiden Streckenabschnitte befahren wird."
Und nun haben sie beide drin... Ahja... :-)


Fragestellung Bürgerentscheid
Autor: Heiko Jacobs
Datum/Uhrzeit: 05.07./ 21:26

Hallo

ka-news berichtet heute über die Fragestellung beim Bürgerentscheid.

Jetzt macht auch der "amtliche" Ausspruch auf dem Bürgerforum II Sinn, dass es bei Ablehnung der Kombilösung zum Straßenbahnkollaps in der Kaiserstraße kommen soll. D

"Lehnen die Karlsruher Bürger diese Kombi-Lösung ab, ist unklar, ob dann einzelne Elemente, wie zum Beispiel ein Kriegsstraßenumbau, durchgeführt werden können. Möglich ist auch, dass bei einer Ablehnung drei Jahre lang der jetzige Status quo nicht verändert werden kann - wie nach der Ablehnung des Tunnels 1996. Das Ergebnis eines Bürgerentscheids kann erst nach drei Jahren angetastet werden."

Auch wenn man da bissele Unrecht hat, denn das Ergebnis eines Bürgerentscheids kann auch schon vorm Ablauf von 3 Jahren abgeändert werden, allerdings nur durch einen neuen Bürgerentscheid.

Allerdings könnte da eine politische Taktik durchschimmern... 1996 hätte man durchaus den Status Quo abändern können, nämlich mit der Kriegsstraße. Man wollte aber nicht. Jetzt brauch man gar nicht zugeben, dass man im Ablehnungsfalle nix anderes tun will als den Tunnel, denn der Bürger hat ja mit dem Gesamtpaket ganz nebenbei auch die Kriegsstraße abgelehnt... SO ein Pech aber auch, wird man dann den Bürgern unter die Nase reiben?


Liniennetz-Graphik zur Kombilösung
Autor: Heiko Jacobs
Datum/Uhrzeit: 05.07./ 22:37

Hallo

Zur textuellen Beschreibung des "denkbaren Liniennetzes" der Kombilösung habe ich nun auch eine graphische Darstellung in meinem eigenen Netzdesign. Mittlerweile liegt mir auch die offizielle graphische Darstellung, die hat aber kaum Farben, ist bei gleicher sichtbarer Größe als GIF größer und ist nichtöffentlich. Deswegen nehme ich lieber meine eigene, die sowohl mit der offiziellen, als auch mit den geknipsten Bildern praktisch identisch ist, bis auf die Tatsache, dass ich aus bevorstehenden vergleichstechnischen Gründen die S3 via DB eingefügt habe.


Re: Mehr Demokratie?-Eine Schande
Autor: Dipl.-Ing K.Stay
Datum/Uhrzeit: 07.07./ 16:57

Sehr geehrter Herr Müller,

die Bürger, die einen nicht unbeträchtlichen Teil ihrer Freizeit für den demokratischen Prozess der Meinungsbildung in den Arbeitskreisen eingebracht haben, fühlen sich zu recht hintergangen, wenn (immer noch unbekannte) Befragte insbesondere aus dem "Umland" durch ihre einfache Antwort ("Ja-zur-U-Strab-oder nein") offensichtlich nicht nur das gleiche Entscheidungsgewicht haben wie die "Denker", sondern infolge der Ergebnisidendität mit unserem OB zusätzlich im Vorteil zu sein scheinen.

Es gibt keinen EINZIGEN bekannten und vor allem BENANNTEN Grund, anzunehmen, daß die Innenstadt an Attraktivität einbüßen müßte bei Beibehaltung des Schienenverkehrs in der Kaiserstraße!!!
sind lediglich ANNAHMEN insbesondere "unseres" OB, der sich das Thema zwecks Wahlattraktivität damals ins Programm genommen hatte !
Im übrigen sind nachdenkende Zeitgenossen, die zu anderen Ergebnissen als OB kommen, noch keineswegs als "Modernisierungsgegner" zu betrachten,sondern eher der Versuch, diese in die "Ewiggestrigen-Ecke" zu verweisen, als bewußt undemokratisches Verhalten zu bewerten. Im übrigen wissen Sie genauso gut wie jeder andere (also auch "unser OB"), daß man einer MENGE Leute ein X für ein U vormachen kann, einfach deshalb, weil diese genügend Alltagsprobleme zu lösen haben und sich kaum in die Problematik einer U-Strab ein"denken" geschweige einarbeiten können. Und keiner der U-Strab-Befürworter ist auch nur annähernd bereit bzw. in der Lage (Phantasie!), diesen Menschen klarzumachen, was mit der ziemlich tiefliegenden U-Strab wirklich auf sie zukommen würde.
Versuchen Sie ,objektiv zu sein.

Mit freundlichem Gruß
K.Stay


3-Stufen-Konzept
Autor: Heiko Jacobs
Datum/Uhrzeit: 07.07./ 21:53

Hallo

Der VCD hat die Tage ein 3-Stufen-Konzept rausgebracht:

  1. Stufe bis 2005: Fit für den Wandel

    Mit Maßnahmen wie Renovierung der Fußgängerzone (denn sie ist sichtlich in die Jahre gekommen), Friedrichsplatz als Scharnier zwischen ECE und Kaiserstraße und als Sofortmaßnahmen zur Entlastung die zweite Rampe am Hauptbahnhof und die Teilung der Einsystem-Stadtbahnlinien S1 und S2, was ich hier schon einige Male erwähnte... :-)

  2. Stufe bis 2010: Offensive City-Süd

    Danach dann zuerst der Umbau der Kriegsstraße. Über die Notwendigkeit des Umbaus gibt es Konsens, weil unter Lärm und Trennwirkung die Bürger leiden und weil die Leistungsanpassung an den ECE-Mehrverkehr notwendig wird. Bei weiter steigendem Autoverkehr wird die Bauphase immer kritischer, je später der Umbau erfolgt!

    Selbst wenn sich die Kriegsstraße als nciht ausreichend für eine Entlastung erweist, ist das Geld aus den obigen Notwendigkeiten nicht herausgeschmissenes Geld. Umgekehrt könnte, wenn die Kriegsstraße zur Entlastung ausreicht, der Tunnel rausgeschmissenes Geld sein...

  3. Stufe bis 2015: Maßgeschneiderter Tunnel

    Der VCD schlägt vor, über den Tunnel als letzten Schritt zu entscheiden, warum erst so spät?

    Die City ist im Umbruch (ECE), passt der jetzt geplante Tunnel noch optimal zur neuen City? Mit einem oberird. Netz ist man flexibler, quasi als Probelauf für spätere Tunnelachsen. Sind anderswo gebaute Haltestellen, Rampen und Röhren vielleicht günstiger bzgl. Baustellen, Erschließung, Flexibilität, ...? Gerade die Diskussionen hier im Forum erbrachten einige interessante Ansätze. Kein Tunnelbau direkt in der kritischen Konsolidierungsphase der Kaiserstraße direkt nach ECE-Eröffnung. Während des Tunnelbaus stünde mit der Kriegsstraße eine leistungsfähige Umfahrung zur Verfügung, die den Bau des Tunnels effizienter gestalten kann.

    Die gewonnene Zeit gibt uns Luft, um eine verkehrlich und städtebaulich wirklich gelungene und auf Karlsruhe zugeschnittene Lösung zu finden, die ihren Preis wert ist.

Wesentliche Unterschiede zur Kombilösung: Andere logischere Reihenfolge, Integration von schnellen Sofortmaßnahmen, um die gestressten Bürger nicht länger (mind. 2011) im angeblichen Bahngetümmel schmoren zu lassen... Abstimmung über bahnfreie Fuzo frühestens nach Abschluss aller Maßnahmen.


Mehr Demokratie e.V. ein Sektiererclub?
Autor: Juergen R. Wenzel
Datum/Uhrzeit: 08.07./ 08:53

Mehr Demokratie e.V. ein Sektiererclub?
Wer Kritik übt – muß sich auch Kritik gefallen lassen!
Diese Erfahrung macht der bundesweit aktive Verein von „Mehr Demokratie“ immer wieder. Aber wenn in diesem Forum über eine Presseerklärung von uns geschrieben wird, sollte diese auch den Lesern dieses Forums vollständig vorliegen.

Doch davor einige Sätze zu Mehr Demokratie (mehr im Internet unter www.mitentscheiden.de):
Mehr Demokratie e.V. tritt als parteipolitisch unabhängige Bürgeraktion für direkte Demokratie zu fairen Bedingungen ein. Das Volk soll seine Souveränität in Wahlen und Abstimmungen wahrnehmen können. Wir unterstützen Bürgerinitiativen und Bürger bei Bürgerentscheiden auf kommunaler Ebene. Unsere Politiker müssen erst noch davon überzeugt erden, die Abstimmung der Bürger in Sachfragen zuzulassen und respektieren.

Der Aktionskreis von Mehr Demokratie in Karlsruhe hat sich aktiv darum bemüht, dass es überhaupt zu einem 2. Bürgerentscheid zur U-Strab kommt: Damals – 1996 – stimmten 67,6 % gegen die U-sTrab und 32,5% sprachen sich dafür aus. Die Abstimmungsbeteiligung lag bei 45 Prozent.
Anfang 2001 hat dann die Verwaltung der Stadt Karlsruhe die U-Strab-Plänge erneut auf die Tagesordnung gesetzt! Ein erneuter Bürgerentscheid war nicht vorgesehen!
Am 19. März 2001 begann der Karlsruher Aktionskreis von Mehr Demokratie mit der Sammlung von Unterschriften für ein Bürgerbegehren zu einem erneuten Bürgerentscheid zur U-Strab-Frage.
Dieses Bürgerbegehren war der Anlass, dass Oberbürgermeister Fenrich einen erneuten Bürgerentscheid in Aussicht stellte.
Um die Stimmung für das in Karlsruhe so umstrittene Projekt zu verbessern, schuf er unter dem Motto: „City 2015 – Anschluß Zukunft“, einen Bürgerbeteiligungsverfahren und der Leitung der LEG.
Also ohne Mehr Demokratie kein Bürgerbeiteiligungsverfahren – daher auch unser Recht über dieses folgende abschließende Bilanz zu ziehen:

http://www.mehr-demokratie.de/karlsruhe/pm2015.html


ceterum censeo...
Autor: FvPilgrim
Datum/Uhrzeit: 08.07./ 16:49

Tut mir leid, aber die südliche Rh-Frank-Str. muss Schienen bekommen, und der MIV auf Biegen oder Brechen einen Tunnel. Die Staus am MTor nach Süden werden nicht von kreuzenden Bahnen sondern vom angeblich kleinen Anteil des Durchgangsverkehrs erzeugt, der ohnehin im Laufe der Jahre wächst.
Kann nicht doch der Kaiserplatz für die Rampe genutzt werden? Dann hätten am MTor alle Linien oben ihre Haltestelle..
Langfristig sollte man sich das nicht verbauen...


Metro
Autor: Georg Albrecht
Datum/Uhrzeit: 08.07./ 19:33

U-Strab/Kombi-Lösung=NEIN

Metro = JA

Ein solche Metro ist erwünscht, die unabhängig von den Straßennetz ist und die meistbewohnten Stadtteile bzw. Satelitenortschaften mit der Universität und mit den meistbesiedelten Industriegebieten bzw. den Verkehrsknoten schnell verbindet und gleichzeitig viele Fahrgäste befördert.
Eine Metro würde viel zu viel kosten. Aber. Einige in wesentlich angeschlagenerer wirtschaftlichen Lage bestehenden Städte, wie zum Beispiel die ungarische Hauptstadt Budapest, konnten sich, oder besser gesagt, mussten sich es leisten.
Wenn die "Magistrale für Europa", der moderne "Orient Express" ab Paris bis Budapest durch Karlsruhe fährt, sollten die Fahrgäste von der Umgebung von Karlsruhe direkt und schnell zum Bahnhof hergebracht werden und nicht unbedingt durch die Innenstadt.
Ettlingens Oberbürgermeister Josef Offele meint: "Es müssen nicht alle Straßenbahnen in die Karlsruher Innenstadt über den Marktplatz geführt werden. Ich denke da zum Beispiel an eine Panorama-Strecke von Durlach über Ettlingen und Malsch, bis hin zu neuen Messe nach Forchheim. Das ganze Verkehrsnetz würde dann dem einer Spinne ähneln und für viele Komunen mehr Vorteile bringen."
Wenn jemand z.B. in Oberreut wohnt und sein Arbeitsplatz in Ettlingen ist, oder ein andere in Beiertheim wohnt und in der Banwandalle arbeitet muß er heute erst in die Innenstadt fahren und dann umsteigen. Es dauert unnötig lange, obwohl diese Stadtteile durch eine direkte Linie sehr schnell erreichbar wären. Dann würden bestimmt viele auf das Auto verzichten. Der Grünen-Stadtrat Harry Block meint: "Nicht die Straßenbahnen in der Kaisertstraße seien der Störfaktor, sondern deren hohe Zahl."
Wir brauchen die Straßenbahn in der Stadt, und zwar oberirdisch die nach 100 Jahre ihrer Einführung immer noch das Stadtbild bestimmt. Und es ist gut so. Die fehlende Infrastruktur würde der Wirtschaft schaden zufügen.
Andreas Nagel meint in seiner Studie über den Verkehr in München: "In allen Straßen, die eine Tram Bahnlinie verloren, veränderte sich die Geschäftswelt rapide. Vor allem der Schaufensterbummel mit der Tram. In München fährt sogar die berühmte Linie 17 seit fünf Jahren wieder durch Münchens Innenstadt.
Warum könnte man die Schiene in der Karlsruhe Innenstadt doch beibehalten und dort Oldtimer Trams fahren lassen, wie die Touristenattraktion in San Francisco?


Nadelöhr Reinhold-Frank-Straße, was wird damit???
Autor: Christof Hertkorn
Datum/Uhrzeit: 08.07./ 21:56

Nun wird die sog. "Kombi-Lösung" als Allheilmittel präsentiert, dabei wurde DAS Nadelöhr der Karlsruher Verkehrsführung schlechthin völlig übersehen: Das Mühlburger Tor, das täglich 1000en Fußgängern sowie Auto-, Motorrad- und Fahrradfahrern mehrere Minuten täglich(!) unnötig(!!) Zeit stiehlt, Nerven kostet und sicher auch Unfälle verursacht, scheint in dem katastrophalen Zustand belassen zu werden, indem es seit Jahren -zusammen mit der Reinhold-Frank-Straße ist.... Können ernsthaft zig Millionen Steuergelder vepulvert und jahrelange Baustellen in der City in Kauf genommen werden für eine Lösung, die WIEDER einmal nix halbes und nix Ganzes ist? (so wie beim letzten mal, als die ustrab am ende vor lauter kompromißgeilheit gar keine mehr war!) Die Nordtangente liegt seit mindestens 30(!) Jahren auf Eis, täglich wälzen sich zig 1000e PKWs, LKWs unnötig durch die Karlsruher City, nur weil es keine Nordumfahrung bzw. keinen Nordanschluß an das Fernstraßennetz gibt. Und diese Fahrzeugmassen sollen auch nach der sog. "Kombi"-Lösung weiterhin durch Mühlburger Tor und Reinhold-Frank-Straße fahren müssen und sich die oberirdische Enge mit den zigTonnern -fälschlicherweise "Straßenbahn" genannt- teilen müssen??? Zusammen mit Fußgängern, Radfahrern, Familien mit Kindern und Kinderwägen, ewigen Rotphasen und der tödlichen Gefahr beispiellos rücksichtsloser Bahnfahrer ausgesetzt? Wo ist jetzt das Verkehrskonzept für Nordwest-,Nord-,Waldstädter, der zugeh.Gewerbebetriebe und Vororte? Soll es zwischen Karlstor und Mühlburgertor einschl. Brauerstr. bei den ewigen Staus bleiben und die Situation durch oberirdische Riesenbahnen noch weiter verschärft werden? Soll Karlsruhe seine weltweite traurige Spitzenposition von Verkehrstoten und Verletzten in Innenstädten pro Einwohner und Jahr durch sog. "Straßen"bahnen behalten? Und das trotz bzw. sogar noch wegen einer teuren sog. "Kombi"-Lösung, die nichts anderes als einen faulen Kompromiß darstellt? soll spätestens 5 jahre nach umsetzung der "kombi"-lösung das nächste gigaprojekt her, das die fehler der jetzigen "lösung" mühsam behelfsmäßig beseitigen helfen soll?


Generalprobe für Bahnfreie Fuzo
Autor: Edgar Koschmeltzky
Datum/Uhrzeit: 08.07./ 22:43

Unfreiwilligerweise (wegen einer Entgleisung) gab es heute Abend ab ca. 19:00 die bahnfreie Fußgängerzone zwischen Marktplatz und Kronenplatz.

Als ersten Eindruck nahm ich die seltene Ruhe in der Kaiserstraße wahr.
Beim zweiten Eindruck wurde aber klar, dass die sonst um diese Zeit wartenden Straßenbahnfahrgäste fehlten. Straße und Geschäfte wahren fast menschleer, ungewöhnlich für diese Tageszeit.

Ich hatte die Ahnung, wie der künftige "Kurpark" Kaiserstraße sein könnten: vielleicht erholsam, aber bald keine Geschäfte mehr.
Interessant war auch zu beobachten, wie sich die Haltestelle "Kronenplatz" in Richtung Durlacher Tor darstellte: Bis die Strasse gequert und die Bahnen Richtung Süden eingebogen war, war die eigene Tram Richtung Osten schon weg. Ohne Sperrung der Fritz-Erlerstrße für den Autoverkehr ist der Zugang zur Haltestelle unter der Brücke von der Fuzo unzumutbar.

Zusatz für Hr. Schott
Autor: Edgar Koschmeltzky
Datum/Uhrzeit: 08.07./ 22:55

Hallo Hr. Schott,

ich habe Sie heute abend gar nicht fotografieren sehen. das wäre Ihre Chance gewesen! Das hätte bessere Bilder gegeben, als auf dem Bürgerforum II am 3.7. gezeigt. Und nicht einmal Passanten hätten Sie gestört. Einen IC habe ich, wie auf Ihrem Bild gezeigt, aber auch diesen Abend in der Kaiserstraße nicht gesehen. War wohl eine dumme Photomontage.


Re: Generalprobe für Bahnfreie Fuzo
Autor: Heiko Jacobs
Datum/Uhrzeit: 08.07./ 23:17

Hallo Edgar

Die Kaiserstraße östlich von C&A ist heute schon am kränkeln, wird mit ECE laut Gutachten zum ECE ein schwerkranker Patient, wird mit der Baustelle für die zwei Haltestellen Marktplätze zuzüglich Südabzweig vom Rest des pulsierenden Lebens abgeschnitten und was danach kommt, hast Du gut beschrieben, Montag abend 19:00 nach Tram-Crash ist dann ganztags...


Re: Nadelöhr Reinhold-Frank-Straße, was wird damit???
Autor: Heiko Jacobs
Datum/Uhrzeit: 08.07./ 23:08

Hallo Christof

Ich wohne in der City und komme dort nachmittags ab und zu, zum Glück normalerweise nur zu Fuß oder Rad, vorbei. Dann sieht die Situation regelmäßig wie folgt aus: Eine Schlange Autos steht auf der Kaiserallee und schlängelt sich um's Eck in die südliche Reinhold-Frank-Straße (RFS) rein. Eine weitere Schlange aus der nördlichen RFS, die ebenfalls in die südliche RFS will, schlängelt die Kreuzung zu.

Und nun denken wir uns die Straßenbahnschienen weg, was ändert sich an diesem Bilde?

*denk*

Richtig! Es passt im Zuge der Schlange von der nördlichen RFS in die südliche RFS genau EIN Auto mehr mitten auf die Kreuzung!

Ja, das ändert die Situation natürlich durchgreifend, alle Karlsruher Verkehrsprobleme werden so auf einen Schlag gelöst...

Mit der Nordtangente gibt es auch keinerlei Zusammenhänge. Entweder man fährt westlich über die B36 auf die Südtangente oder über den Adenauerring östlich an diesem Knoten vorbei. Wer zur Hauptverkehrszeit unbedingt so rum Fernverkehr betreiben will, gehört zu Recht mit Stau dort bestraft :-) Gerade wegen dem Engpass RFS sind die sich dort stauenden Autos sicher zu 90% Ziel- und Quellverkehr aus der näheren bis mittleren Umgebung dieses Knotens.

Vernünftigere Lösungen für Dein Problem findest Du u.a. hier, RFS und verlinkt auch das MT kommen da im Kleingedruckten vor...


Problem Auto > kann nicht sein !
Autor: Antoine
Datum/Uhrzeit: 09.07./ 12:41

Lieber Christof,

wenn viel zu viele Autos samt Ihren Lenkern blöd rumstehen, kann das Problem ja keinesfalls am Autoverkehr liegen, nee, nee. Da muß sonst was schuld sein, heute DIE STRABAS. Morgen vielleicht: DIE RADFAHRER. Übermorgen: DIE FUSSGÄNGER.
Du solltest mal Deine Augen ein bißchen öffnen. Tatsache bleibt: die Wartezeiten für Autofahrer sind noch viel zu kurz und offenbar, da offenbar für viele akzeptabel. Man sollte weniger reinlassen in die City, z.B. mittels City-Ticket, wie in Stockholm. Das City-Ticket beinhaltet dann Parken in Parkhäusern ohne weitere Kosten. . DANN würden tatsächlich fast nur die fahren, die müssen (was ja fast alle von sich behaupten). Anwohner, Behinderte und Lieferverkehr nehmen wir aus. Als Ausgleich könnten die Geschäfte ja wirklichen Einkäufern die Gebühren erstatten; mit den Einnahmen könnte man für alle die KVV-Karten vergünstigen, so dass die City einen ungeahnten Aufschwung erlebt.


Erst denken, dann schreiben
Autor: Sebastian Stüker
Datum/Uhrzeit: 09.07./ 19:28

Sie behaupten, dass Sie aus der Situation einer blockierten Strassenbahn extrapolieren können, wie die Geschäftsbelebung aussieht, wenn die Fußgängerzone strassenbahnfrei ist. Doch bedenken Sie: Die Geschäfte waren leer, weil der ÖPNV lahm gelegt war und nicht mehr in die Kaiserstr. kam. Mit der U-Strab ist aber die Kaiserstr. strassenbahnfrei und die Kunden können mit dem ÖPNV in die Kaiserstr. fahren. Also eine ganz andere Situation als bei einer Betriebsstörung. Denn mit der U-Strab sind die Geschäfte auch voll bei strassenbahnfreier Fußgängerzone!


Re: Erst denken, dann schreiben
Autor: FvPilgrim
Datum/Uhrzeit: 09.07./ 21:23

Da sieht man mal, wie abhängig die Fuzo vom ÖPNV ist. Die autofahrenden Kunden spielen kaum eine Rolle. Dann braucht man auf diese Auto-Kunden auch keine besondere Rücksicht zu nehmen, muss deren Forderung nach einer schienenfreien Fuzo nicht so ernst nehmen. Die Stammkundschaft des KVV fährt nämlich gerne oben...


Das Leben ist so einfach
Autor: Edgar Koschmeltzky
Datum/Uhrzeit: 09.07./ 21:54

Lieber Sebastian Stücker,

mit Deiner Logik wäre mein Leben viel einfacher.

Ob die Bahn über Kriegsstraße/Baumeisterstraße - wie gestern - oder unter der Kaiserstraße fährt, die Fahrgäste als Kunden sind oben einfach weg. Woher soll der neue Qualitätsschub kommen?


Re: Generalprobe für Bahnfreie Fuzo
Autor: Borixx
Datum/Uhrzeit: 10.07./ 00:26

Z.B. McDonalds (naja) und Interio (leider) haben schon ihre Konsequenz daraus gezogen. Die Umentwicklung der Fußgängerzone nach Süden (ECE-Euro) braucht gar keine Baustellen.


Re: Erst denken, dann schreiben
Autor: Heiko Jacobs
Datum/Uhrzeit: 10.07./ 00:39

Hallo Sebastian

Da wohl kaum jemand, der sich mit der Bahn in die City aufgemacht hat, wegen der Störung umdreht, aber vielleicht mancher, der von Osten zum Marktplatz wollte, am Kronenplatz aussteigt, weil er so schneller ist, hätten eigentlich mehr Leute unterwegs sein müssen in dem Abschnitt. Waren vielleicht auch, bloß fiel es nicht auf, weil die wartenden Fahrgäste einfach für mehr Leben durch längere Anwesenheit sorgen als paar Durchläufer. Es entstand halt der handelsmäßig gefährliche Eindruck der Leere.

Das ist übrigens etwas, was ich auch in Bremerhaven vor einigen Monaten festgestellt habe an einem Freitagnachmittag. Einerseits die neugestaltete, recht breite (genauso breit wie in KA) und nun bus-freie Fußgängerzone, die einfach nur ausgestorben wirkte, weil sich die Passanten dort auf der großen Fläche verloren, zum anderen wenige Meter nebenan Bremerhavens 20-30 Jahre altes "ECE"-Äquivalent (Columbus-Center), deutlich schmäler, das einen sehr gut gefüllten Eindruck machte.

Zuviel Fläche kann auch gefährlich sein. Für die zentrale Kaiserstraße zwischen Markt- und Europaplatz mag die Rechnung aufgehen, weil da meistens genug los ist, aber für den Bereich östlich und südlich des Marktplatzes incl. dem Marktplatz selber wird das m.E. eher tödlich enden...


Unter der Erde alles ok?
Autor: Borixx
Datum/Uhrzeit: 10.07./ 00:40

Oh interessant!

.. im Tunnel nach Kombilösungsmodell hätte so ein bißchen Zusammenprall nicht passieren können?

.. oder die Aufräumarbeiten wären unkomplizierter gewesen?

.. oder die Umleitung wäre flüssiger zu organisieren gewesen?

Das wäre dann doch ein Argument!


Klasse-Konzept
Autor: Borixx
Datum/Uhrzeit: 10.07./ 00:00

Ja wirklich: ein Klasse-Konzept

..und deshalb leider auch mit so wenig Aussicht auf Erfolg. Nicht die Klasse sondern die "beste" Werbung läßt ein Produkt gut aussehen. Und giffige Formeln die Emotionen ansprechen vermarkten sich besser als vernünftige Stufen-Konzepte.


Money-money-money
Autor: Borixx
Datum/Uhrzeit: 10.07./ 00:56

Ich sehe immer 5 Linien im Tunnel.

.. im Forum war verschiedentlich zu hören, daß ein Tunnel das gar nicht hergibt. Ist das inzwischen anders?

.. einfach nur Tieferlegen der jetzigen Linien sei nicht förderungsfähig, weil nicht kapazitätserweiternd oder neue Flächen erschließend hieß es auch. Ist das inzwischen anders?

.. Kombilösungen als Konglomerat streng genommen unabhängiger Bestandteile dürften gar nicht in eine gemeinsame Bewertung kam noch als Argument. Ist wenigstens das inzwischen anders?

Was hilft denn die ganze Diskussion, wenn es am Ende gar keine Finanzierung gibt?


Re: Money-money-money
Autor: Heiko Jacobs
Datum/Uhrzeit: 10.07./ 15:24

Hallo Borixx

> Ich sehe immer 5 Linien im Tunnel

Dein Blick ist linkslastig :-) westlich, also "links" vom Marktplatz sind's 5, östlich davon 5,5 Linien. Da die S3 im Kombinetz durch Abwesenheit glänzt und über Gleisbauhof nicht vernünftig reinzufriemeln geht, könnte ich mir eine Einfädelung auch in Durlach vorstellen, dann lass es dort 6 sein.

> im Forum war verschiedentlich zu hören, daß ein Tunnel das gar nicht hergibt. Ist das inzwischen anders?

Nö, aber in der Simulation der PTV waren es die 7 Linien zzgl. Reservelinie am Euro zusammen mit der Zahl der Abbieger dort, was den Euro-tief zusammenknicken ließ... Derzeit kann man wohl davon ausgehen, dass der Tunnel das Liniennetz der Kombilödung packt. Der überarbeitete Liniennetzvergleich, den ich heute hoffentlich fertig tippe, wird aber zeigen, dass die Erschließungsgüte dieses Netzes nicht so berauschend ist... Wenn man mehr rausholen will, nähert man sich evtl. wieder der Grenze. Muss ich aber bei Gelegenheit drüber sinnieren...

> einfach nur Tieferlegen der jetzigen Linien sei nicht förderungsfähig, weil nicht kapazitätserweiternd oder neue Flächen erschließend hieß es auch. Ist das inzwischen anders?

Eigentlich nicht, aber wenn man so sieht, was andere Städte gefördert bekamen, kann man sich da drauf leider nicht verlassen...

> .. Kombilösungen als Konglomerat streng genommen unabhängiger Bestandteile dürften gar nicht in eine gemeinsame Bewertung kam noch als Argument. Ist wenigstens das inzwischen anders?

Das entspricht meinem bisherigen Informationsstand aus einer Quelle (der ich ausreichend verwaltungstechnischen Sachverstand zur Beurteilung dieses Aspekts unterstelle), der von der politischen Ebene offenbar noch nicht so recht wahrgenommen wird... Leider habe ich derzeit über diesen Punkt noch nix Schriftliches in Händen, so dass ich die Relevanz dieses Einwands noch nicht selbst beurteilen kann. Da mir dies ein wichtiger Punkt zu sein scheint, will ich auch noch versuchen, selbst zu recherchieren...

> Was hilft denn die ganze Diskussion, wenn es am Ende gar keine Finanzierung gibt?

Für irgendwas wird man Geld kriegen und dann einen Teil umsetzen und dann das Versprechen "bahnfrei" mit einem ewigen Provisorium umsetzen, Hauptsache weg mit den Kisten...


Re: "Nein" stimmen?
Autor: Hagen
Datum/Uhrzeit: 10.07./ 19:41

Herr von Pilgrim, ich verstehe Sie sehr gut. Mich stört auch, dass schon jetzt festgelegt wird, dass alle oberirdischen Bahnen aus der Kaiserstraße raus müssen. Ich meine, das könnte man doch künftigen Generationen überlassen. Wer weiß schon, wie sich die Nachfrage in 10-15 Jahren entwickelt. Daher tendiere ich auch zum "nein". Wenn es gelingt, diese Festschreibung aus der Fragestellung wieder rauszunehmen, sieht es evtl. anders aus. Dann komme ich ins Zweifeln ...

Grundsätzlich könnte ich mich mit der Kombilösung (im Gegensatz zum Totaltunnel) nämlich anfreunden.


Re: Nadelöhr Reinhold-Frank-Straße, was wird damit???
Autor: Bernd Bund
Datum/Uhrzeit: 10.07./ 20:17

Ich meine schon lang, wenn wir anfangen, im Untergrund Löcher zu graben, sollte man als erstes einen Autotunnel von der Gartenstraße zum Adenauerring bauen, damit das Problem Mühlburger Tor endlich entschärft werden kann. Natürlich kann man das gemeinsam mit dem Kriegsstraßentunnel angehen. Jedenfalls sollte man bei allen Qualitäten des Karlsruher Stadtbahnnetzes die Autofahrer nicht vergessen und wenn's denen gut geht (=unter die Erde), profitieren auch Fahrradfahrer und Fußgänger davon.


Kombilösung - ja! Schienenfrei - nein!
Autor: The real 1/500
Datum/Uhrzeit: 10.07./ 20:18

Ich habe festgestellt, dass unter dem Namen 1/500 sich inzwischen mehrere Diskussionsteilnehmer tummeln. Ich war zwar der erste, habe aber kein copyright auf diesen Namen angemeldet. Inzwischen sagt ja die Stadt, es hätten 800 Leute an der Bürgerbeteiligung teilgenommen (mit Bürgergutachten, Fach-AKs etc.). Vielleicht sollte man sich daher 1/800 nennen ...

Wie dem auch sei. Nachdem die Frage aller Fragen in der (den?) BNN veröffentlicht wurde, heißt es für uns: Was tun? Über alternative Tunnel diskutieren, Linksverkehr, Rampe am Hauptbahnhof - das ist sicherlich interessant, aber im Augenblick (leider) wenig zielführend. Die öffentliche Diskussion wird auf die vom OB (oder war's eigentlich die SPD? Die CDU bestimmt nicht!) vorgeschlagene Kombilösung verengt. Dazu müssen wir am 22.9. hü oder hott sagen.

Ich glaube, die meisten hier im Forum haben sich schon entschieden, nein zu sagen (außer den organisierten Tunnelbefürwortern der Burger-Truppe). Auch der von mir sehr geschätzte (unbekannte) FvP. Ich selbst schwanke noch. Eigentlich ist mir die Kombilösung ganz sympathisch - aber soll man wirklich der totalen Verbannung der oberirdischen Bahn, die seit 1877 das Bild der Innenstadt prägt, aus der Kaiserstraße zustimmen? Nein - das, glaube ich, bringe ich doch nicht über's Herz.

Also, raus mit diesem Passus aus der Frage! Zustimmung zur Kriegsstraße! Zustimmung zum S-Bahn-Tunnel! Und was mit dem Verbleib der Tram zwischen Kronenplatz und Euro ist - unsere Enkel wollen auch noch was zu entscheiden haben...


Re: Nadelöhr Reinhold-Frank-Straße, was wird damit???
Autor: Christof Hertkorn
Datum/Uhrzeit: 10.07./ 21:24

DAS nenne ich einen konstruktiven vorschlag, wobei es zugebenermaßen nicht die billigste lösung ist.. aber ein tunnel adenauerring<->garrtenstraße würde fußgängern, radfahrern, familien, kindern, einheimischen und gästen SEHR viel bringen! und den autofahrern obendrein auch!


Re: Nadelöhr Reinhold-Frank-Straße, was wird damit???
Autor: Christof Hertkorn
Datum/Uhrzeit: 10.07./ 22:06

Hallo Heiko, bitte mehr denken: wenn die oberirdischen straßenbahnen auf kaiserallee und insbes. mühlburger tor wegfielen, gäbe es pro richtung mind. 1 fahrspur mehr auf der kaiserallee. das problem der kaiserallee ist die mittig angeordnete bahn, die linksabbiegen schier unmöglich macht, was endlos lange rotphasen für ALLE, die eine kreuzung -aus welcher richtung auch immer- überqueren müssen, also auch zB fußgänger und radfahrer sowie umwelt- und nervenbelastende unnötig lange staus zur folge hat. die durch die riesen-bahnen noch weiter unnötig verlängerten rotphasen erzeugen am mühlburger tor staus insbes. in nord-süd-richtung, weil dem durchgangsverkehr keine alternative bleibt. die verlegung der bahn um 1 stock tiefer würde also bereits eine gewisse entlastung an diesem neuralgischen punkt bringen. eine lösung wäre das natürlich auch nicht, aber immerhin ein schritt in die richtige richtung, nämlich neuralgische verkehrspunkte zu entlasten. durch die kombilösung wird eines der verkehrs-hauptprobleme karlsruhes, nämlich die reinhold-frank-straße, völlig ausgeklammert, was ich anbetracht des gigantischen aufwandes für die halb-u-strab höchst bedauerlich finde!


Re: Kombilösung - ja! Schienenfrei - nein!
Autor: Heiko Jacobs
Datum/Uhrzeit: 10.07./ 23:24

Hallo ihr 2/800 :-)

Richtig, die bahnfrei-Frage ist verfrüht...

Ein kleiner positiver Nebeneffekt eines Rausstreichens ist, dass man dann den bahnfrei-Fans sagen kann
"Jetzt müsst ihr mit NEIN stimmen, denn jett ist ja nicht mehr garantiert, dass die Fuzo bahnfrei wird! Und 500 Mill. ohne bahnfreie Fuzo sind doch rausgeschmissenes Geld! Also NEIN!" :-)

Wie man es macht: es wird verkehrt sein, solange unsere Stadt in mindestens drei Lager gespalten ist. Da das Mischlösungslager derzeit das kleinste zu sein scheint, ködert man halt die bahnfrei-Fans...


Re: Nadelöhr Reinhold-Frank-Straße, was wird damit???
Autor: Heiko Jacobs
Datum/Uhrzeit: 10.07./ 23:37

Hallo Christof

Bitte mehr denken! Am Mühlburger Tor hat's in der Kaiserallee genug Linksabbiegespuren und vor dem Tor jeweils auch Wendespuren. Im übrigen hat diese Frage am Mühlburger Tor NICHTS mit dem Nachmittagsstau zu tun, den ich geschildert habe, denn an diesem ist KEINE Linksabbiegespur beteiligt, sondern eine Rechtsabbiegespur und zwei Geradeausspuren, die in der einspurigen und bahnfreien Reinhold-Frank-Straße verenden... Die Bahn hat ABSOLUT GAR NICHTS mit dem Kapazitätsproblem der Reinhold-Frank-Straße zu tun. Wenn man mehrere 100 Millionen Mark in erster Linie wegen dem Autoverkehr ausgeben will, der wird in 10 Jahren erschreckt feststellen, dass er die größte Fehlinvestition aller Zeiten getätigt hat, denn sie löst das Problem keinen Millimeter! Wie man das Problem evtl. besser in Griff kriegen könnte, kannst Du hier nachlesen, dort kommt am Rande auch die RFS und das MT vor...


moderne Straba-Systeme
Autor: Sepp
Datum/Uhrzeit: 11.07./ 10:04

Bin öfters im Elsaß und wundere mich zusehends: unsere in Verkehrsfragen ehedem vermeintlich so rückständigen Nachbarn planen und bauen fleißig neue, oberirdische Straßenabhnen in Ihren Innenstädten (Strasbourg, Moulhouse) und sogar Verknüpfungen mit dem Bahn-Netz für moderne S-Bahnen (ebenerdiger Einstieg etc.) nach dem Karlsruher Modell. Tram-Train heißt das, siehe z.B. www.tram-train-thur.net. So bekommt Strasbourg zunächst zwei Verknüfungen.

Als Zugabe: echte Bürgerbeteiligung (siehe Web-Seite), begleitende Maßnahmen wie neue Radwege, Fußwege, Radverleih...

Nur in Karlsruhe, soll dieses als Vorbild kopierte Konzept kaltgestellt werden. Aufgrund der hiesigen Erfolge brauchen wird dringend weitere Verknüpfungen Straba/DB, auch zur City-Entlastung, statt teurer, untauglicher Prestige-Projekte

Was bei uns mittlerweile in Vergessenheit geraten ist, kann man bei den Elsässern nachlesen: Das Problem, das mit diesen Projekten angegangen werden soll, ist: DER ZÜGELLOSE AUTOVERKEHR


Re: moderne Straba-Systeme
Autor: Gerd Winter
Datum/Uhrzeit: 11.07./ 11:34

während andere die aktuellen Herausforderungen (zügelloser Autoverkehr) angehen und also auch auf offiziellen Webseiten so benennen, wenden wir uns zurück zur Auto-Vorrangspolitik. Für mich gehört auch das U-Strab-Projekt in diese Kategorie >>> Kein Wunder, wenn wir da zunehmend den Anschluß an unsere erfolgreicheren, dynamischen Nachbarn verlieren.


Hilfe, andere Sprache
Autor: Sepp
Datum/Uhrzeit: 11.07./ 11:41

...deswegen habe ich es ja erläutert. Es gibt übrigens auch Karten zum angucken dort.

Übrigens: auch die Bahnstrecke Strasbourg-Lauterbourg wird aufgepeppelt und mit besseren Verbindungen versehen. Später evtl. Einfädelung in das Strasbourger Stra-Ba-Netz (oberirdische). Wenn das keine Steilvorlage für die S-Bahn KA-Wörth-Lauterbourg ist?


ebenen Einstieg dank Fantasie
Autor: Karl-Heiz
Datum/Uhrzeit: 11.07./ 11:51

Was wir von den linksrheinischen Nachbarn lernen können:
leichte, transparente, leise Fahrzeuge mit ebenerdigem Einstieg anzuschaffen. Damit wären doch einige der vorgeblichen Probleme der Tunnel-Befürworter schon gelöst oder zumindest abgemildert. Darin und in die oberirdische Entlastung sollte KA investieren. Wäre mal auszurechnen, was es kosten würde z.B. die Linie S1/S11 zu umzurüsten, im Vergleich zu den U-Strab-Kosten.

Zum ebenerdigen Einstieg: da könnte man ja automatische, nach Bedarf leicht geneigte Hydraulikhebeplattformen an den Haltestellen errichten, die sich in Höhe + Breite der jeweils anrückenden Bahn anpassen. Das wäre wirklich innovativ, modern, praktisch, flexibel, genial einfach und somit einer Technologieregion wie KA angemessen.


Re: ebenen Einstieg dank Fantasie
Autor: Heiko Jacobs
Datum/Uhrzeit: 11.07./ 13:41

Hallo Karl-Heinz

Die "Transparenz" der Fahrzeuge halte ich psychologisch für in der Tat nicht ganz unbedeutend, Stichwort "gelbe Wand" der Hochflurer auf S1 und S2 und der älteren Bahnen von S4 und S5.

Fahrzeugtechnisch brauchen wir nicht viel von unseren Nachbarn lernen, denn unsere inenrstädtischen Niederflurbahnen sind mindestens so leicht und transparent wie die unserer Nachbarn. Technisch sind sie wohl sogar etwas besser wie die Straßburger, wie uns mal jemand erzählte, der dort beruflich eine Weile in Sachen Nahverkehr arbeitete und uns den Nahverkehr in Strasbourg zeigte.

Was die Straßburger uns voraus haben: Sie haben das System neu aufgebaut und brauchten keine Altlasten übernehmen, dazu gehören halt auch alte Hochflurfahrzeuge aus Zeiten, als noch niemand so recht an die Niederflurtechnik glaubte... Das gilt vorrangig für die Linien S1 und S2, wo die Niederflurbahnen relativ leicht verkehren könnten (auf der S2 tun sie es sogar ab und zu), wo wir aber noch für Straßenbahnverhältnisse relativ neue Hochflurer haben, die man ja nicht einfach verschrotten kann... Man könnte sie vielleicht umbauen, das muss man halt wollen und vor allem finanzieren. Das würde durchaus was bringen a) bzgl. Transparenz dieser Bahnen und b) weil deren Außenstrecken bereits einen sehr hohen Anteil an niederflurgerechten Bahnsteigen haben!

Das mit den Altlasten gilt auch für die Bahnsteighöhen, die im Stadtbereich noch fast alle zu niedrig sind. In dem Bereich können wir aber von Strasbourg lernen: Die verwenden niederflurgerechte Bahsnteighöhen auch im Kern der City! Im Kern unserer City gibt es da leider noch heftige Widerstände...

Mittelfristig ist mit Niederflurbahnen und 34 cm hohen Bahnsteigen ein recht umfassendes rolsltuhlgerechtes und allgemein kundenfreundliches Netz zu bekommen ohne auch nicht gerade unkritische Hebebühnentechnik anzuwenden. Bissele rausfallen tun aus diesem System die Zweisystembahnen, wo neue Wagen 55 cm Einstiegshöhe haben. Geht wohl dort nicht anders. Die bekommen bei Neubauten wie im Murgtal im AUßenbereich auch passende Bahnsteige. Für die Fahrt in die City braucht's halt paar Umsteigehaltestellen zwischen 55er und 34er System...


Re: Kombilösung - ja! Schienenfrei - nein!
Autor:Autor: FvPilgrim 3/800
Datum/Uhrzeit: 11.07./ 14:23

Hallo 1/800 ich sei im Bunde der dritte! Und wir brauchen noch mehr nichtorganisierte Mitstreiter, die den beiden großen Parteien im GemRat klar machen, dass es so nicht geht. Nicht das Pferd vom Schwanz aufzäumen (schienenfrei>Tunnel>Kriegsstraße), sondern Kriegsstraße als Prämisse und erster Schritt, dann evtl.Tunnel und schließlich, wenn meine Enkel stimmberechtigt sind in 12-15 Jahren die Abstimmung über schienenfrei! Die Enkel wohnen zZt in Walldorf, wo über das PTV-Shuttle-System diskutiert wird, und sie freuen sich aufs Bahnfahren in KA, bestimmt aber nicht im Tunnel....


NEIN, war: Re: Money-money-money
Autor: Heiko Jacobs
Datum/Uhrzeit: 11.07./ 16:05

Hallo Borixx

> .. Kombilösungen als Konglomerat streng genommen unabhängiger Bestandteile dürften gar nicht in eine gemeinsame Bewertung kam noch als Argument. Ist wenigstens das inzwischen anders?

NEIN.

sie "..., dürfen nicht gemeinsam bewertet werden."

Habe mir gerade die Originalquelle kopiert, Fettdruck auch im Original. Werd's noch scannen und irgendwie öffentlich verwerten ...


Re: unmöglich: Gemeinsame Bewertung Tunnel/Kriegsstraße
Autor: Helmut
Datum/Uhrzeit: 12.07./ 12:14

Hallo Heiko, das ist eure Auslegung. Ganz so doof werden Ludwig & Co ja nicht sein. Schau Dir mal Punkt 4 an. Wenn die Kombilösung getrennt bewertet wird: Im Tunnel fährt z.B. die S1/11 nicht. Wieso sollte ein Tunnel, der weniger Bahnen aufnimmt wie die oberirdische Lösung, durch die Bewertung kommen? Bei der Kriegsstraße, die (leider) wegen Ihrer Breite für den KFZ-Verkehr optimal ist, stören Straßenbahnlinien. Ohne Gesamtkonzept wird sie sicher nicht so gut bewertet. Sie ist ja schon mal, wegen angeblich falscher Fragestellung, durchgefallen. Woher wollt ihr 100% wissen, dass die Kriegsstraße jetzt durch die Bewertung kommt.


Re: unmöglich: Gemeinsame Bewertung Tunnel/Kriegsstraße
Autor: Heiko Jacobs
Datum/Uhrzeit: 12.07./ 14:57

Hallo Helmut

Ludwig nicht, aber das gemeinsame wird ja vorrangig von Fenrich betont...

Erstmal: Die S1 FÄHRT im Tunnel. Lediglich der 3/4-Ring und die 5 können nicht im Tunnel fahren und auch nicht in der City, wenn sie bahnfrei werden soll.

Punkt 4? Das sind verkehrlich und betrieblich zusammengehörende Strecken. Mittlerweile klärt sich so langsam, was als Referenzprojekt für gemeinsame Beantragung genommen wird: S4 und S5. Aber die hatten gemeinsame Infrastruktur:
a) die Durlacher Rampe. Da Zweisystem damals was Neues war, ein Wagnis, waren zwei Linien zur Begrübdung sicher vorteilhaft und verfahrenskonform. Und
b) die alte 96er U-Strab, denn damals wurde ja behauptet, die Fuzo schafft das aus Kapazitätsgründen nicht.
Bei S4 und S5 war die Anwendung von Punkt 4 sicher gerechtfertigt und Punkt 5 kaum zutreffend.

Aber was sind bei der Kombination aus Tunnel und Kriegsstraße die betrieblich und verkehrlich zusammengehörenden Teilstrecken? Man befährt ja ENTWEDER den Tunnel ODER die Kriegsstraße, KEINE Linie fährt Kriegsstraße UND Tunnel, also ganz klar Punkt 5.

Der Kombilösungstunnel funktioniert auch ohne Kriegsstraße
a) als Mischlösung mit weiterhin 3/4 und 5 wie bisher oben,
b) mit bahnfrier Fuzo, denn 3/4 und 5 fahren im vorgestellten Liniennetz nämlich NICHT über die Kriegsstraße, weder vor noch nach deren Bau.
Auf der Kriegsstraße fährt eine Linie, die es so noch nicht gibt und die es auch ohne Tunnel geben könnte, also funktioniert die Kriegsstraße auch ohne Tunnel. Beides sind also eigenständige Projekte mit keinerlei Gemeinsamkeiten, jedenfalls nicht bei dem derzeit präsentierten Liniennetz.

Wie da der Tunnel der Kriegsstraße bei der Finanzierung behilflich sein soll, ist mir schleierhaft. Sie muss es als eigenständiges Projekt schaffen und hat dabei durchaus gute Chancen.

Sie ist damals gescheitert,
a) weil man alle Kosten aus dem ÖV-Topf haben wollte, obwohl der größte Brocken der Kosten mit IV und Stadtgestaltung zu tun hat und nur ein kleiner Teil echte ÖV-Kosten waren,
b) weil es damals weder ECE noch Mendelssohnplatzzentrum gab und damit weder eine Notwendigkeit, sie für den IV auszubauen (ECE-Mehrverkehr), noch für den ÖV (neue Ziele) und
c) weil man sie nicht wollte, denn eine standardisierte Bewertung ist durchaus etwas dehnbar in beide Richtungen...

Zumindestens Teile des Umbaus wären zweifelsfrei aus dem IV-Topf förderbar, denn eine Untertunnelung des Mendelssohnplatz ist zweifelsfrei eine leistungssteigernde Ausbaumaßnahme und eine unterirdische Anbindung von ECE wäre es auch. Inwieweit die sicher zu erwartende Lärmminderung sich förderfähig für den Rest der Kosten durchschlägt, weiß ich nicht. Sicher wäre auch ein Teil der Kosten über den ÖV-Topf förderfähig nach ECE und Mendelssohnplatzzentrum. Nicht vergessen sollte man, dass man bis vor kurzem 15% von 700 Millionen, also 105, beim Tunnel aus eigenen Kassen zuschießen wollte. Die Kriegsstraße ist mit rund 100 Millionen beziffert, also ungefähr diese Summe. Selbst wenn nix als Zuschüssen käme oder die Zuschüsse nicht so groß ausfallen wie erhofft, wäre das daher kein unüberwindbares Problem.

Woher wollt ihr denn 100% wissen, dass die kombinierte Beantragung zulässig ist? Lies die ersten Sätze: Wurde das schon abgestimmt? Woher wollt ihr angesichts der obigen Fakten wissen, dass die Finanzierung der Kriegsstrasse so gesichert ist?


Hier geht's ums EINGEMACHTE
Autor: Bert aus Bullerbü
Datum/Uhrzeit: 12.07./ 17:24

toll, dass sich mal echte Fachleute, noch dazu - meines Wissens - bislang sogar ohne Entlohnung mit dem Thema beschäftigen. So werden die Ideen und "aus-dem-Bauch-raus"-Schnellschüsse unserer Poliker endlich fachlich fundiert unter die Lupe genommen. Mal sehen, ob sie standhalten? Merke: Politiker gaukeln ja gerne vor, oder glauben dem Wahlvolk vorgaukeln zu müssen, in jedem Fachgebiet ALLES besser zu wissen...


Kompetenz unerwünscht?
Autor: Alex Datum/Uhrzeit: 12.07./ 22:50

Stimmt, wurde alles schon so ähnlich geschrieben (allerdings wurde hier versucht, die Schreiber hier als ahnunglose Laien abzuwerten), der Unterschied ist dieses Mal, dass diese "Ideen" der Tunnelmania den Gnadenstoß geben werden. Auch Herr Burger, der ja mit seiner Initiative so sehr auf "Experten" vertraut, müßte eigentlich seinen Verein gleich auflösen. Den Freunden des oberirdischen Bahnnnetzes zunächst jegliche Fachkometenz abzusprechen, und dann, wenn wirkliche Fachleute zu ähnlichen Erkenntnissen kommen, diese als bloße Theoretiker zu diffamieren, nee nee, damit wird keiner durchkommen. Wer diese Herren so verunglipmft, der kennt sie schlich nicht. Die harte Sachauseinandersetzung ist unvermeidlich und unverzichtbar und sie wird kommen. Auch der OB kann sich nicht um sie drücken.


Vergleich verschiedener Netze
Autor: Heiko Jacobs
Datum/Uhrzeit: 13.07./ 01:33

Hallo

Die mit der Kombilösung nötig gewordene Überarbeitung meines Vergleichs verschiedener Netze ist soeben online gestellt worden.

Verglichen werden:

das heutige Netz,
das von 1996,
das "alte" Mischlösungsnetz (des 96er Tunnels für "2014"),
das "neue" Mischlösungsnetz (des aktuellen Tunnels für "2015"),
das offizielle "denkbare Liniennetz" für die neue Infrastruktur "Kombilösung",
ein eigenes Netz zur Kombilösung,
mein eigenes rein oberirdisches Netz,
dessen "Vorstufe",
die erste Stufe des VCD-Konzeptes
und ein "einfaches" Kriegsstraßennetz, das nur die S-Linien zwischen Kronen- und Europaplatz über die Kriegsstraße rauslegt.

Kommt Zeit, kommen weitere Netze :-)

Kurz zur Kombilösung: Die Erreichbarkeit der City ändert sich nicht wesentlich zu heute, andere Netze holen da weitaus mehr raus, Verschlechterungen gibt es für kleinere Stadtteile. Die Erreichbarkeit des Hauptbahnhofs verschlechtert sich deutlich. Die Bahn ist als Kurzstreckenverkehrsmittel in der City kaum noch nutzbar, die Entlastung ist natürlich unerreicht, Investitionen hoch, Der Quotient aus Erreichbarkeit der City und dem dafür nötige Betriebsaufwand ist nicht sehr berauschend. Es gibt bessere Netze...

Eine abschließende Bewertung ist nicht sehr einfach, da alle Lösungen ihre Stärken und Schwächen haben. Interessanterweise wirkt sich die Frage bahnfreie Fuzo oder nicht längst nicht so deutlich auf die Erreichbarkeit der City insgesamt aus, da man mit oder ohne Schienen dort schlechte oder gute Netze hinkriegt. Interessant ist die Frage aber für die Kurzstrecken und anderes...

Verglichen mit dem notwendigen Aufwand und der erzielbaren Wirkung halte ich Tunnel immer noch für fragwürdig, zumal als erste Maßnahme. Wenn er sich später als notwendig erweist, wenn oberirdische Lösungen ausgereizt sind, dann wäre es was anderes...


Autofreier Wal-Mart
Autor: Edgar Koschmeltzky
Datum/Uhrzeit: 14.07./ 12:54

Wir reden immer über die Kaiserstraße und ihre störenden Straßenbahnen. Bei Wal-Mart gibt es zwar keine Bahnprobleme, aber umso mehr Autoprobleme. Wir sollten doch endlich den autofreien Wal-Mart fordern. Ob die dortige Geschäftsführung den Eingriff in das verkehrliche Umfeld so klaglos hinnehmen würde, wie die Geschäfte in der Kaiserstraße mag bezweifelt werden. Wenn die Geschäftsleute in der Innenstadt endlich erkennen werden, dass die Bahn für sie so wichtig ist, wie die Autos für Wal-Mart wird es schon zu spät sein. Dann werden Wal-Mart und Co die Nase eindeutig vorne haben.


Presseerklärung PRO BAHN
Autor: Johannes Stober
Datum/Uhrzeit: 14.07./ 12:38

Hier die aktuelle Presseerklärung von PRO BAHN zur Fragestellung für den Bürgerentscheid.

Viele Grüße Johannes

PRO BAHN: Beim Bürgerentscheid nur über anstehende Fragen abstimmen

Nicht nachvollziehbar ist für den Regionalverband Mittlerer Oberrhein des Fahrgastverbands PRO BAHN, dass beim Bürgerentscheid am 22. September schon jetzt darüber abgestimmt werden soll, ob in 15 oder 20 Jahren die Kaiserstraße zu einer Fußgängerzone umgewandelt werden soll. Dies erklärte der PRO BAHN-Vorsitzende Johannes Hertel. So positiv das Umschwenken der Stadt auf die ‚Kombi‘-Lösung mit einer Straßenbahntrasse in der Kriegsstraße und einer U-Strab mit nur noch einem Südabzweig auch ist, so verkehrt sei es aber auch, auf den oberirdischen Straßenbahnverkehr in der Kaiserstraße komplett verzichten zu wollen.

„Das Problem in der Kaiserstraße sind nicht die Straßenbahnen an sich, sondern deren Massierung“, so Johannes Hertel. „Dies zeigt sich auch daran, dass bis Anfang der 90er Jahre auch bis zu 8 Straßenbahnenlinien in der Kaiserstraße nicht als Problem angesehen wurden.“ Entstanden seien die Probleme vielmehr erst nach der Einführung des ‚Karlsruher Modells‘, durch das seit 1991 auch fast alle überregionalen S-Bahn-Linien (zumeist in Doppeltraktion) durch die Kaiserstraße fahren. „Die Stadt soll daher das Kind nicht gleich mit dem Bade ausschütten.“, so Johannes Hertel weiter. „Die Entscheidung, ob man nur noch per Tunnel mit der Straßenbahn in die Kaiserstraße kommt, können auch in 15 Jahren unsere Kinder und Enkelkinder treffen.“ Schließlich werden die Planungen und der Bau der U-Strab und einer Straßenbahntrasse in der Kriegsstraße realistischerweise in etwa diese Zeit erfordern. Auch stehe heute noch keineswegs fest, ob U-Strab und Straßenbahn in der Kriegsstraße dann ausreichen werden, um den gesamten öffentlichen Nahverkehr in der Karlsruher City abzuwickeln.

Völlig kontraproduktiv sei es aber auch, die Karlsruher Bevölkerung schon heute an einer Frage zu spalten, die erst in weiter Zukunft ansteht. PRO BAHN plädiert deshalb entschieden dafür, dass beim Bürgerentscheid am 22. September nur über die wirklichen anstehenden Fragen abgestimmt wird: Und dies sind nur die U-Strab und die Straßenbahn in der Kriegsstraße! Auch PRO BAHN wolle gern für diese beiden für die Zukunft Karlsruhes und seiner Region sehr wichtigen Projekte werben. PRO BAHN fordert daher, dass über die gänzliche Herausnahme der oberirdischen Straßenbahn aus der Kaiserstraße erst später entschieden wird.


"Elfenbeinturm" versus "Straßenparolen"
Autor: Günter Koch
Datum/Uhrzeit: 14.07./ 13:11

Für die politische Kultur ist es gut, wenn unterschiedliche gesellschaftliche Gruppen in die Diskussion eingreifen. Der Beitrag der renommierten Professoren ist ein weiterer wichtiger Baustein in der Lösungsfindung. Die Konsequenzen der geplanten Umgestaltung der Innenstadt sind zu weitgreifend, als dass diese durch einen einzelnen Gemeinderatsbeschluss und einen Bürgerentscheid zu diesem Zeitpunkt abgeschlossen werden könnten. Hier geht auch der Inhalt des Bürgerentscheides zu weit. Ein wichtiger Schritt nach vorne für die Zukunft von Karlsruhe wäre es schon, wenn der Bürgerentscheid das Mandat an Politik und Verwaltung erteilen würde, die Innenstadtgestaltung überhaupt mal anzugehen. Ob mit oder ohne Tunnel, mit oder ohne Straßenbahn in der Fußgängerzone, mit oder ohne Umbau Kriegsstraße ist hier zweitrangig. Aktionismus ersetzt keine Inhalte.

Statt die Bearbeitung und Diskussion von Inhalten wird von allen Seiten derzeit hauptsächlich eine Spaltung der Bürgerschaft betrieben mit ungewissem Ausgang. Verlierer wird dann am Ende die ganze Stadt sein.


Re: Presseerklärung PRO BAHN
Autor: FvPilgrim
Datum/Uhrzeit: 14.07./ 14:23

Auch PRO BAHN ist auf dem richtigen Weg: Die Schienenfrei-Abstimmung erst, wenn Kriegsstraße und evtl.Tunnel fertig ist.
Aber: Der KriegsstraßenUmbau wird so einhellig von allen Parteien, allen engagierten Bürgern und den Fachleuten unterstützt und gefordert, dass diese Maßnahme auch ohne BE schnellstens auf den Weg gebracht werden sollte!
So bleibt der Tunnel: Soll man ihn jetzt in den BE bringen oder die Kriegsstraße abwarten?

Haben gar die 3 Prof. Recht???


Familienfreundlich
Autor: Kerstin Beisel
Datum/Uhrzeit: 15.07./ 00:00

Gerade als Mutter mit Kind weiß ich es sehr zu schätzen, mit den neuen Niederflurbahnen zügig in die Innenstadt fahren zu können, bei denen ich mit Kinderwagen auch alleine problemlos und flott ein- und aussteigen kann. Ich glaube, diese unsägliche Tunnel-/Umsteige-/Kellergeschoß-Idee können sich nur meiner Welt sehr fremde Männer ausgedacht haben, die selbst eh nur per Töff-Töff unterwegs sind.


Re: Familienfreundlich
Autor: FvPilgrim
Datum/Uhrzeit: 15.07./ 07:54

Genau, gerade wenn man Rollifahrer in der Familie hat, weiß man zu schätzen, wenn man in der City stufenlos ein/aussteigen könnte. Aber außer Teil-Vesprechungen passiert noch immer nichts mit Umbau der Haltestellen. Nur in der Brauerstraße zB kann man die vernünftigen Bahnsteige besichtigen. Daher oben für uns unten für fremde Männer...


Re: des war scho immer so...
Autor: Heiko Jacobs
Datum/Uhrzeit: 15.07./ 14:36

Hallo Helmut

Die 3 Profs schließen laut Denkschrift einen Tunnel nicht kategorisch aus, wenn er sich nach der Kriegsstr. etc. noch als notwendig erweisen sollte. Insofern ist die Denkschrift eher mit dem VCD-3-Stufen-Konzept deckungsgleich, was aber auch eher unwahrscheinlich ist,
a) weil es ihnen eigentlich noch gar nicht bekannt sein konnte und
b) weil ich den 3 Profs zutraue, auch ohne meine Hilfe zu richtigen Lösungen zu kommen *hüstel* :-) und
c) es fehlt glaub unsere 1. Stufe mit Sofortmaßnahmen.
Ganz gewiss deckt es sich nicht mit den Ideen der BI gegen den Tunnel, weil man da doch ein wenig schief angeguckt wird, wenn man das Wort "Tunnel" zusammen mit "Straßenbahn" in den Mund nimmt... :-)
Und beim Blättern entdecke ich noch
d) weil das Wort "Nordtangente" in den Mund genommen wird, was nun seitens des VCD ein Schiefangucken der 3 Profs zum Resultat haben wird... :-)

Ergo: Es ist eine eigenständige Lösung unabhängig von BI oder VCD oder anderen. Einigkeit besteht aber in der groben Linie: Erst Kriegsstraße, weil die aus mehreren Gründen dringlicher ist, und dann schaun mer mal, ob wir noch einen Tunnel brauchen...


Vorbild Stuttgart, war: Re: citybahn stuttgart eröffnet
Autor: Heiko Jacobs
Datum/Uhrzeit: 16.07./ 01:59

Hallo hpa

Ein überraschendes, aber sehr schönes Projekt! :-) Konnte ich mich von überzeugen, als ich Samstag zufällig in Stuttgart war.

An dem Tag habe ich auch einige Bilder geschossen zur U-bahn in Stuttgart, das ja das große Vorbild der Karlsruher U-Strab-Fans zu sein scheint. Positive wie negative Beispiele habe ich gefunden und kommentiert auf meiner Internetseite zum Vorbild Stuttgart, insbesondere wo die Gemeinsamkeiten und interessanten Unterschiede zu Karlsruhe sind.


ZKM-Strecke abgehängt?
Autor: Otmar von Steuber Datum/Uhrzeit: 16.07./ 08:45

Heute sind für den Straßenbahnverkehr innerhalb der Gemarkung Karlsruhe selbstverständlich: - Jede denkbare Relation wird unter maximal 1-maligem Umsteigen angeboten. - 2-maliges Umsteigen dient allenfalls einer Zeitersparnis.

Im Netz http://city2015.cousin.de/kombi_or2.gif der Kombilösung erreichen verschiedene Stadtteile die ZKM-Strecke nur schlecht, in der Schwachverkehrszeit sogar nur mit 2-maligem Umsteigen. Für die jetzt angedachte Schleifenerschließung ist mir dieser Preis zu hoch; da ist die heutige Situation besser.

Baute man die ZKM-Strecke nur für junge, bewegliche, dynamische Menschen? Für U-Strab-Fahrgäste könnte man natürlich am Mühlburger Tor Richtung ZKM ein unterirdisches Förderband vorsehen, so wie es auf Flughäfen üblich ist; gegen 20 Uhr wäre dies flexibel auf die jeweilige Abarbeitungsgeschwindigkeit an den Kinokassen herunterzuregeln.

Die Nutzung der Kriegsstraße nur östlich des Karlstors überzeugt nicht. Der zwecks Beruhigung von Gegnern befohlene "Konsens" besteht tatsächlich nur in der generellen Notwendigkeit zur Entschärfung der stadt-trennenden Wirkung der Kriegsstraße. Mehr nicht. Gleise bieten sich zwar langfristig an. Auch ich bin für eine dort sofortige Tunnelführung des Autoverkehrs (und zwar recht radikal, nämlich unter den Nord-Süd-Bahnen hindurch). Diese Maßnahme allein erleichtert bereits Aufenthalt und Überquerung wesentlich. Der Zeitdruck in den Arbeitskreisen war bekanntlich groß: Das Wort "Reinhold-Frank-Straße" verlangt mit seinen 5 Silben deutlich mehr Zeit zum Aussprechen als das 3-silbige Wort "Kriegsstraße". Sonst bekämen wir jetzt auch in der Reinhold-Frank-Straße einen Autotunnel und Bahngleise oben. Trotz aller Schwierigkeiten wäre das nämlich eine sinnvolle und nachhaltige Investition ins städtische Bahnnetz. (Zu einem Ringverkehr nach Berliner Vorbild überlege ich mir gerade etwas.)

Meine Folgerungen:


Vernunft bei der SPD um?
Autor: Vernunft
Datum/Uhrzeit: 17.07./ 00:26

Die SPD hat es in der Hand, was am 22.09. abgestimmt wird. Nach den Ausführungen der 3 Profs kann kein vernünftiger Mensch noch ernsthaft die Fenrich'sche Kombilösung wollen. Wenn sich die SPD aus freien Stücken dennoch für einen Fenrich'schen Kompromiss entscheidet, der ermöglicht, dass nicht die konsenfähige Kriegsstraßenbahn, sondern ein unausgegorener Tunnel zuerst gebaut wird, verabschiedet sie sich damit als eigenständige Kraft aus der Karlsruher Politik.


3 Profs und Visionen, war:Re: Vernunft bei der SPD um?
Autor: Heiko Jacobs
Datum/Uhrzeit: 17.07./ 12:51

Hallo Sieghart

Leider hat die Stadt - wie zu erwarten - seit Jahren keine neuen Erkenntnisse zur U-Strab vorgelegt. Denn mittlerweile ist man wieder soweit, dass man die alten 96er Plaene abstauben kann, denn bis auf die Bauweise des Südabzweigs ist man wieder auf diesen Stand angelangt. Irgendwie hat man das kommen sehen... Stuttgart war übrigens innovativer, wie ich vor paar Tagen bei einem kommentierten und bebilderten Besuch feststellte. Die haben ihre Haltestellen nicht mitten unter der Haupteinkaufszone Königstraße gebaut, was man hier in KA noch unbeirrt und tödlich für den Handel zusammen mit ECE plant, sondern außerhalb dieser.

Was hätte es denn neu zu erkennen gegeben? Die Wahrheiten contra Tunnel wurden an dieser Stelle ja schon von diversen Leuten oft genug ausgesprochen. Nur hat man sie als nicht von Experten kommend ignoriert. Nun kommen sie von Experten und man tut sie als altes Geschwätz ab...

Mag sein, dass sie sich als Theoretiker aus technischen Details raushalten, aber als Profs haben sie offensichtlich einen guten Überblick über die Nahverkehrssysteme dieser Welt. Und es ist schon interessant, wie selbst Millionen-Metropolen wie Köln Probleme mit nachts verödenden bahnfreien Fußgängerzonen haben. Auf sowas kann ich hier in Karlsruhe nun wirklich gerne verzichten. Als Innenstadtbewohner würde ich mich auch in Zukunft noch gerne problemlos nachts bewegen können. Oder wie andererseits Städte wie Zürich, die deutlich größer sind als KA, prächtig MIT der Tram leben können und genau diese Straße die umsatzstärkste in der ganzen Schweiz ist.

Zur Zeit schauen viele Tunnelfans gebannt alleine auf den Tag, wo die Bahn aus der Fuzo verschwindet und
a) wollen vorher REINWEG GAR NIX zur Attraktivitätssteigerugn tun trotz ECE und
b) sehen alleine dadurch ALLE ihrrer probleme gelöst.
Und das wird sich beides als größter Trugschluss aller Zeiten rausstellen. Es sich so einfach zu machen, davor haben die drei unter anderem gewarnt. Und sie haben Perspektiven einer gesamtheitlichen Innenstadtentwicklung entgegengestellt, nämlich Entwicklung in die Fläche und Reparatur der Schneise Stadtautobahn; für Beides gibt es positive funktionierende Beispiele.


a) Kurzfassung Netzvergleich, b) Stuttgart
Autor: Heiko Jacobs
Datum/Uhrzeit: 17.07./ 14:43

Hallo

Da womöglich einigen hier die kürzlich komplette überarbeitete Langfassung meines Qualitäts-Vergleichs verschiedener Liniennetze offenbar zuuu lang war, habe ich eben noch eine Kurzfassung mit neuen Balkendiagrammen zum besseren direkten Vergleich der Langfassung vorangestellt für die schnellen Leser :-) Vergleichsreferenz ist jeweils das heutige Netz, auf das die Qualitätszahlen der anderen Netze, deren Berechnung in der Langfassung erläutert ist, mit ihren prozentuellen Änderungen bezogen sind.

Hinweisen möchte ich auch noch mal auf den kommentierten und bebilderten Rundgang durch das Stuttgarter U-Bahn-System und die Königstraße, die ja von vielen hier als großes Vorbild gesehen werden. Wahrscheinlich komme ich nächste Woche nochmal nach Stuttgart und kann Bilder während und weit nach der Geschäftszeit schießen. Machbare Wünsche werden noch entgegen genommen, falls jemand noch was weiß, was ich positiv oder negativ unbedingt gesehen haben sollte... :-)


Denkschrift wieder online
Autor:
Wolfgang
Datum/Uhrzeit: 17.07./ 15:54

Die Denkschrift ÖPNV und Stadtentwicklung in der Stadt Karlsruhe (ca 3 MB) der Professoren Rothengatter, Scholl und Zumkeller ist nun wieder online.

Interventionen des Rathauses bzgl. der Autorenrechte erforderten eine kurze Unterbrechung der Online-Verfügbarkeit.
Website und Download-Datei sind garantiert virenfrei.
Kai Müller, der gestern, 16.07. um 21:44 Uhr, im Forum behauptet hatte, daß die Datei Viren verbreiten würde, sei auf seinen Kommentar "Mehr Demokratie?-Eine Schande", ebenfalls im Forum am 06.07. um 09:13 Uhr, verwiesen. Zitat Kai Müller: "Die Gruppe bedient sich dabei der aus allen Diktaturen bekannten Mixtur aus Lügen, Unterstellungen und Halbwahrheiten, um Stimmung zu machen."

Ganz schön peinlich für diese Stadtspitzen- oder Kommunalentwicklungs-Maulwürfe!


Re: b) Stuttgart
Autor: Heiko Jacobs
Datum/Uhrzeit: 17.07./ 22:59

Hallo Eberhard

Das Wetter war nun mal so schlecht :-) Ich bin ja nicht extra zum Knipsen hingefahren, sondern zur LDK des VCD, deswegen die Photos auch außerhalb der Geschätszeiten... Durch das Wetter ist mir auch ein Rendevouz beim Lichterfest durch die Lappen gegangen... *seufz* Aber da es fast schon sicher ist, dass das Treffen nächste Woche nachgeholt wird, wird es hoffentlich auch weitere Bilder geben :-)

Den meines Erachtens schönsten Zugang, den ich sah und der für Karlsruhe technisch machbar wäre, den habe ich eigentlich abgelichtet, nämlich den am Rotebühlplatz mit Grünzeugs und Wasserspielen. Der macht echt was her und ist auch nicht sooo platzfressend.

Eine andere Sorte Zugänge zur Verteilerebene scheint mir für Stuttgart typisch zu sein, nämlich relativ breit angelegte, sanft abfallende oder die Topographie dazu ausnutzende Zugänge. Charlottenplatz fiele mir da spontan ein. Die sind auch nicht schlecht. Vielleicht sollte man einige heutzutage weniger verwinkelt bauen aus Sicherheitdgründen, das gefiel mir bei vielen Tunnelhaltestellen nicht so. Weil man da leicht Angst kriegen kann, dass hinterm Eck jemand steht. Und Ecken gibt's oft viel zu viele. Der Haken bei den breiten Zugängen -- und deswegen die fehlenden Photos -- ist, dass sie kaum auf Karlsruher Verhältnisse zu übertragen sind. Wo hat man denn Platz für sowas? In der City jedenfalls nicht, denn alle sind in relativ schmalen Straßen, die auch noch andere Nutzungen haben sollen. Im 96er Plan war am Euro 1 -- in Worten: ein -- Zugang etwas großzügiger, der Rest waren Schmalspurzugänge wie der am Schlossplatz. Genauso am Berliner Platz. (Berliner!) Am Kronenplatz hätte man ohne Tiefgarage vielleicht einen Zugang vom Platz her größer anlegen können, aber vermutlich ist der Zug abgefahren. Vom Marktplatz fehlt mir der Plan. Aber das wären auch keine Dimensionen wie am Charlottenplatz oder so, eher Rotebühlplatz doppelt so groß. Platz hätte man am Durlacher Tor, Ettlinger Tor, Kongresszentrum, aber ob man ihn nutzen mag, ist eine andere Frage. Laut Plan vom Durlacher Tor nutzte man ihn nicht mehr als anderswo. Und vom Südstrang gab's ja 96 noch nix.

Aber Charlottenplatz und Rathaus, der war wohl auch nicht schlecht, knipse ich meinetwegen auch noch gerne. Andere müsst ihr nennen mangels Ortskenntnis.


Re: Vorbild Stuttgart, war: Re: citybahn stuttgart eröffnet
Autor: Heiko Jacobs
Datum/Uhrzeit: 18.07./ 00:20

Hallo Heinz

Zuerst vorwerfen, ich beschäftige mich nicht mit u-Bahn-Systemen und wenn man es doch tut, ist's auch nicht recht...

Versuch's doch mal mit einer Sachdiskussion, z.B.:

1. Die interessante Feststellung, dass man in Stuttgart die Haltestellen nicht UNTER der Haupteinkaufsstraße gebaut hat und diese somit auch nicht mit deren Baustellen belastet hat, sondern abseits davon. Ist das nicht ein interessanter Ansatz des Vorbildes Stuttgart, das man auch auf Karlsruhe übertragen sollte? Vorschläge dafür gibt's ja.

2. Die Erkenntnis, dass in Stuttgart das Liniennetz nicht auf genau einem Punkt der genauso linienhaften Haupteinkaufsstraße Königstraße ausgerichtet ist, sondern verteilter. Das zeige ich gerne mit einer Tabelle:

Stuttgart:
                        Hauptbahnhof
                                    Schlossplatz
                                              Rotebühlplatz
                                                         Rathaus
  In Karlsruhe vergleichbar
  mit:
                        Kronenplatz
                                    Marktplatz
                                              Europaplatz
                                                         Ettlinger Tor
  U1
                                                         x
  U2
                                              x
                                                         x
  U3
  U4
                                              x
                                                         x
  U5
                        x
                                    x
  U6
                        x
                                    x
  U7
                        x
                                    x
  U8
  U9
                        x
  U13
  U14
                        x
                                              x
  15
                                              x
                                                         x
  S1-S6
                        x
                                              x
In Karlsruhe gibt es drei innerstädtische (1,3,4) und zwei regionale Linien (S2, S5), die die Kaiserstraße auf ganzer Länge durchfahren und eine regionale, die beide wichtigen Punkte bedient (S1). Nur einen wichtigen Punkt bedienen die beiden Hälften der 2, sowie die 5 und S4, nur eine Linie ist tangential (S3). Stuttgart leistet sich mehr Tangenten, mehr Linien die nur an einem abgelegenen Stellen der City halten (wenn ich mal Europaplatz-Marktplatz in seiner Wichtigkeit mit Schlossplatz-Rotebühplatz gleichsetze und Rathaus mit Ettlinger Tor). Regionallinien halten nur an den Enden, nicht in der Mitte, innerstädtische meist nur an einem Ende der Königstraße. Flächenhafter statt punktueller Verkehr, funktionert.


Re: b) Stuttgart
Autor: Heiko Jacobs
Datum/Uhrzeit: 18.07./ 01:14

Hallo Namenloser

Unsere Fußgängerzone ist rund 23 m breit. Der Gleisbereich ist rund 6 m breit und begehbar. 9-11 m wie beim Zugang Rotebühlplatz engen da schon spürbar die Fußgängerströme ein und ist sicher nicht ohne Grund erst am Ende der Fußgängerzone zu finden. Hab jetzt keine Lust, mein Notebook auf Windoof umzubooten, um in D-Sat-3 nachzumessen, aber andere großzügige Zugänge wie am Charlottenplatz weiten sich deutlich breiter auf, als unsere Kaiserstraße breit ist... Reißen wir halt paar Häuser ab, damit's schön großzügig wird...

Im übrigen ist man ja mit dem Anspruch angetreten, dass das Rausreißen der Gleise dem Fußgänger zusätzlichen Platz verschaffen soll. Das habe ich doch schon mal vor langer Zeit schon... *such* ahja... hier schon mal genauer nachgerechnet, was man da wirklich an freien Flächen gewinnt... Ist nicht viel...

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Kombilösung?Einfache Frage
Autor: FvPilgrim
Datum/Uhrzeit: 18.07./ 10:40

Die Prof-Denkschrift kommt zu sehr vernünftigen Ergebnissen. Aber was lt.BNN die Professoren vorgestern zum BE empfahlen - eine dreiteilige Fragestellung - ist nicht praktikabel, obwohl auch ich das vor einem halben Jahr zunächst gefordert hatte.

Offenbar geht nur eine einzige JA / NEIN -Frage! Und die muss lauten: Ustrab Ja/Nein ; während für die Kriegsstraße jetzt bereits so breite Übereinstimmung von links bis rechts herrscht, dass sie fraglos verwirklicht werden muss! Die "reine" schienenfreie Kaiserstraße ist noch in weiter Ferne und kann nach Kriegsstraße und evtl.Ustrab erneut in einem BE entschieden werden...


3 Fragen müssen sein
Autor: Endlich Kompetenz!
Datum/Uhrzeit: 18.07./ 11:19

Die breite Übereinstimmung zur Kriegstraße herrscht nur scheinbar. Die Akteure verfolgen damit aber wohl durchaus unterschiedliche Interessen:
OB > Kriegstraßenoption soll zum Abstimmungs-Erfolg für seinen Tunnel beitragen, wird danach (natürlich aus guten Gründen) fallengelassen. So gibt es wohlweislich keine konktreten Pläne der Stadt, wie die Umgestaltung denn aussehen soll (mehr Auto-Kapazität oder weniger?; Durchgangstunnel mit 1, 2, 3 oder auch 4 Ausfahrten? Tunnel ab und bis wo genau? Mit Anschluß Kapellenstarße und wenn ja wo und wie? ..............
SPD > mangels eigener Meinung und eigenes Konzepts zur Entlastung der City wird sie es nicht schaffen durchzusetzen, dass zu aller erst die Kriegstraßenbahn kommt, sondern wird sich wohl auf einen nebulösen Deal mit dem OB einlassen, um nachher behaupten zu können, nee, das habe man ja eigentlich ganz anders gewollt, man sei aber jedenfalls an nichts schuld......habe mit SPDlern geredet - ich glaube, so ist das Selbstverständnis dieser Partei im Streben nach dem Volkspartei-Status.........
die Meinung der CDU ist klar (wir sagen ja zu allem, was den Autoverkehr voranbringt) >>>>>>>

Da hilft nur der weise >Vorschlag der drei Profs, den Bürgerwillen doch konkret (!!!) zu erfragen und nicht irgendwie verwurschtelt und schräg zusammengeflickt.

3 ja/nein-Fragen sind durchaus zulässig, wobei die Frage ob Fuzo ohne Straba oder nicht, mit dem Zusatz versehen sein sollte, "unter der Bedingung, dass zuvor die Kriegstraßenbahn gebaut ist" (sonst, da sind sich wirklich alle einig, ist das eh nicht machbar).


Re: Kombilösung? Einfache Frage
Autor: Heiko Jacobs
Datum/Uhrzeit: 18.07./ 12:22

Hallo FvPilgrim

Dass nicht mehrere Fragen gehen sollen, halte ich für ein Gerücht...

Laut Gemeindeordnung kann man zu wichtigen Angelegenheiten einen Bürgerentscheid machen.

Ohne Zweifel ist der Tunnel für sich eine wichtige Angelegenheit.

Ohne Zweifel ist die Kriegsstraße für sich eine wichtige Angelegenheit.

Also kann man durchaus ZWEI Bürgerentscheide machen kann.

Ohne Zweifel ist die bahnfreie Fußgängerzone für sich eine wichtige Angelegenheit.

Aber darüber JETZT schon abzustimmen ist ein Muster ohne Wert, wie gestern bei der SPD jemand berechtigt einwarf, denn ein Bürgerentscheid hat nur eine Bindungsfrist von 3 Jahren. Tunnel und/oder Kriegsstraße brauchen deutlich länger, bis sie fertig sind und die bahnfreie Fußgängerzone umsetzbar ist und dann kann der dann amtierende Gemeinderat nach Gutdünken, äh, Sachzwängen frei entscheiden, ob die Kaiserstraße bahnfrei wird oder nicht. In das papierne Ergebnis des 2002er Bürgerentscheids kann man dann noch nicht mal mehr Fische einwickeln, so alt ist es dann...


Re: Äpfel mit Birnen verglichen
Autor: Heiko Jacobs
Datum/Uhrzeit: 18.07./ 13:30

Hallo Helmut

Mein Stadtplan von Zürich verzeichnet zwischen Paradeplatz und Hauptbahnhof einen kurzen Abschnitt, wo Uraniastr und Sihlstraße queren. Verglichen wurden die Haupteinkaufszonen und das sind nun mal Kaiserstr bzw. Bahnhofstr.. Und auch KA hat seine "Niederdorfer Str.", nämlich zB den Ludwigsplatz, so wie auch in Stuttgart um die Geißstr. oder so sich paar gemütliche Kneipen tummeln. Wer meint, in die Kaiserstraße würde mit oder ohne Bahn das Kneipenleben einziehen, der irrt. Da sucht sich das Kneipenvolk gemütlichere Ecken und die Kneipiers billigere Ecken.

Zürich hat weniger Linien in der Bahnhofstr., ja, aber im dichteren Takt, was eine vergleichbare Zugzahl ergibt. Zürich hat keine U-Bahn, sondern eine S-Bahn, ein kleiner, aber feiner Unterschied, und der Tunnel dient der Erschließung von Regionen, die anders nicht vernünftig nicht an den Zürcher Kopfbahnhof angebunden werdne können und er dient nicht der Entlastung der Innenstadt. Der zweite Bahnhof im Citybereich Stadelhofen liegt schon recht weit weg von der zentralen Bahnhofstr.

Der MIV der Kriegsstr. profitiert durchaus, schon alleine durch die Unterführung Mendelssohnplatz. Nicht zu vergessen Lärmschutz etc, wegen dem man andernorts Umgehungen finanziert kriegt.

Richtig, die Teilung der S1 kostet rund 3,5 Mill. Personal, wovon man schon mal rund 1 Mill. Betriebskosten Tunnelhaltestellen abziehen kann. Oder Mehreinnahmen, weil es mehr attraktive Direktverbindungen aus Neureut und Rüppurr etc. und dichtere Takte gibt. Und abzgl. Zinskosten für die Tunnelfinanzierung, ... Die 2. Rampe am Hbf kostet keinen Cent mehr an Personal, weil man sorum sogar mind. 1 Minute schneller am Euro ist. Je nach Variante der Rampe allerdings mehr oder weniger Nutzungsgebühren an die DB.

Die Gefahr, dass die Kaiserstraße runterkommt, besteht eher dann, wenn man mit dem Tunnel anfängt, denn dann will man für mind. ein Jahrzehnt keinen Cent in deren Aufwertung investieren, denn so lange bleiben die bösen Bahnen ja drin und so lange kann man angeblich nix machen. Deswegen hat das VCD-Konzept in der ersten Stufe neben Rampe und S1-Teilung auch die Renovierung der Fuzo drin, damit sie die Konkurrenz zu ECE überlebt. Im jetzigen schon relativ angegriffenen Zustand, lauft mal mit offenen Augen durch, gewinnt die keinen Blumentopf mehr.


Re: Professoren auf dem Holzweg
Autor: Heiko Jacobs
Datum/Uhrzeit: 18.07./ 19:08

Hallo Bertold

Über eine straßenbahnfreie Fußgängerzone jetzt schon abzustimmen, ist ebenfalls pure Effektheischerei, denn dann, wenn diese Frage mal in die Realität umzusetzen ist, so in 10-20 Jahren, wenn Tunnel und evtl. auch die Kriegsstraße fertig ist, dann ist die 3-jährige Bindungsfrist dieses 2002er Bürgerentscheids schon längst ausgelaufen und der dann amtierende Gemeinderat, wo dann ganz andere Leute sitzen als heute, kann dann nach eigenem Gutdünk..., äh, nach Bewertung aller Sachzwänge vollkommen unabhängig vom Bürger und seiner 2002er Entscheidung selbst entscheiden, ob die Bahneh rauskommen oder nicht. Kein Hahn kräht dann mehr nach dem, was wir 2002 entschieden haben, aber jetzt werden mit diesem Versprechen die Wählerstimmen einkassiert...


Schlammloch
Autor: Günter Koch
Datum/Uhrzeit: 20.07./ 21:51

Wer eine Pillendose öffnen kann ist kein Arzt, wer einen Gesetzestext buchstabieren kann ist kein Jurist, aber ein Bürger, der gerade den Blick übers eigene Lenkrad schafft versteht sich schon als "wirklicher Verkehrsfachmann". Auch als Verkehrsexperte braucht man eine Ausbildung wie Ärzte und Juristen. Sind das am Ende auch selbsternannte "Oberexperten" und Scharlatane?. Wer nach dem vermeintlichen "Elfenbeinturm" wirft, sollte sich erstmal vergewissern, wie sein eigenes "Schlammloch" aussieht.


Logik des Bauens
Autor: Günter Koch
Datum/Uhrzeit: 20.07./ 23:02

Wie zu erwarten ist, werden die Bürger über die "Kombi-Lösung" abstimmen mit

1. Bau einer Straßenbahn in der Kriegsstraße
2. Bau eines Tunnels unter der Kaiserstraße
3. Entfernen der Schienen aus der Kaiserstraße

Bevor aber der erste Bagger für den Tunnel anrollt sind ausreichende Umfahrungs- und Umleitungsstrecken für die Bahnen erforderlich. Der Ausbau der Kriegsstraße für den Straßenbahnverkehr wird dann zwingende Voraussetzung sein, aber nicht nur zwischen Mendelsohnplatz und Karlstor, sondern z.B. auch zwischen Weinbrennerplatz und Kühlen Krug. Zum Bau der Rampen und Haltestellen für die U-Strab werden die heutigen Straßenbahngleise in der im Baufeld mehrfach zurück- und wieder neugebaut werden müssen. Dies ist vom Bauablauf nichts ungewöhnliches. Bis zur Eröffnung des Tunnels wird in der Kaiserstraße eine fast vollständig neu gebaute Straßenbahnstrecke mit anschließender Fußgängerzone zur Verfügung stehen. Wenn nun der Bürgerentscheid so umgesetzt wird, wie geplant, würde das gerade mit Steuergeldern neu gebaute Gleis in der Kaiserstraße nach Inbetriebnahme des Tunnels sofort wieder herausgerissen. Für die Errichtung der schienenfreien Fußgängerzone werden im gleichen Atemzug nochmals Steuergelder in die Hand genommen, diesmal aber ohne Förderung!.

Wer einen U-Strab-Tunnel will, sollte auch nur über diesen abstimmen lassen. Die Straßenbahn in der Kriegsstraße gibt es als notwendige Beigabe. Die Absicht, die Realisierung einer schienenfreien Kaiserstraße mit der U-Strab zu verbinden, lässt in der Tat aus heutiger Sicht die Frage nach einem wirtschaftlichem Umgang mit Steuergeldern aufkommen. Die Logik des (wirtschaftlichen) Bauens gilt für alle, auch wenn es in die eigene politische und taktische Logik nicht hineinpasst!

Wieso soll jetzt über was abgestimmt werden, was vielleicht in 13 Jahren mit der Umsetzung begonnen werden kann??? Die Entscheidungsvorlage zum Bürgerentscheid wäre vergleichbar, als wenn wir am 22. September auch bereits über den Bundestag für 2014 entscheiden würden...


VCD-Umfrage zur Fragestellung
Autor: Heiko Jacobs
Datum/Uhrzeit: 22.07./ 01:54

Bei DEM FEST hat sich der VCD wie jedes Jahr mit einem Infostand beteiligt. Kurzfristig haben wir uns entschlossen, eine Probeabstimmung anzubieten.

Abgefragt wurde

      die von der Stadt gewünschte Frage U-Strab + Kriegsstraße + bahnfrei 
      die von der SPD gewünschte Frage U-Strab + Kriegsstraße 
      die separate Frage nach der U-Strab 
      die separate Frage nach der Kriegsstraße 
      die separate Frage nach der bahnfreien Fußgängerzone 

Wer alle drei Einzelfragen (Tunnel, Kriegsstraße und bahnfrei) mit Ja beantwortet hat (19 Teilnehmer), antwortet stets mit Ja auf die Frage der Stadt, auf die SPD-Frage zu drei Viertel mit Ja.

Ebenso klar werden bei den 16 Teilnehmern, die alle drei Einzelfragen verneinten, die zwei Sammelfragen verneint.

Die 20 Anhänger einer Mischlösung, die Tunnel und Kriegsstraße bejahten, aber eine bahnfreie Fußgängerzone ablehnten, verneinten die Frage der Stadt zu zwei Drittel und bejahten sie nur zu einem Viertel. Annähernd umgekehrt schnitt hier die Frage der SPD ab.

Von den 68 Teilnehmer, die nur die Kriegsstraße bejahten, aber Tunnel und bahnfreie Fußgängerzone ablehnten, die typischen Gegner einer U-Strab also, bejahten nur 2 die Frage der Stadt, aber 85 % lehnten sie ab. Die SPD-Frage wurde zu drei Vierteln abgelehnt.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ein Nein zu irgendeinem Teilprojekt die Zustimmung zur Frage der Stadt sofort drastisch auf 10 % sinken lässt. Ebensoviele beantworteten diese Frage nicht, 80 % sagten dann Nein.

Die Klarheit des Abstimmungsverhaltens der rund 90 % der Teilnehmer, die sich in eines der genannten Abstimmungsmuster zu den Teilprojekten einordnen lassen, ist bestechend. Die vielleicht bei einigen vorhandene Hoffnung, die Kombilösung als Versuch, die bevorzugten Lösungen verschiedener Lager zu einem neuen Konzept zu integrieren, würde sich auch positiv auf die Akzeptanz der Kombilösung auswirken, bestätigt sich bei der Probeabstimmung des VCD nicht. Es ist eher im Gegenteil eine Reduzierung der Zustimmung durch die Kombination der Einzelprojekte festzustellen, da wirklich nur diejenigen uneingeschränkt zustimmen, die auch allen Teilprojekten zustimmen können.

Obiges gekürzt, komplette Mitteilung.

Resumee: Die Kombiniererei geht tendentiell schief :-)