Aufgrund aktueller Rechtsprechung weisen wir darauf hin, daß wir auf die Inhalte der verlinkten Seiten keinen Einfluß haben; verantwortlich ist der jeweilige Betreiber der Seiten. |
"Ergebnisoffen" beendet
Hallo
Wirklich überraschen tut es nach "Karla 1" wohl niemand mehr, aber der Form halber sei es
erwähnt...:
Wie aus Kreisen, die heute gut unterrichtet wurden, zu hören war, hat sich die Stadt ab sofort
auf die totale Tunnellösung festgelegt. Der "ergebnissoffene" Bürgerbeteiligungsprozess ist
damit praktisch vorzeitig beendet worden. Für den Rest des Verfahrens interessiert sich die
Chefetage der Stadt nicht mehr. Und "Karla" wurde offenbar ohne Wissen der KE geboren...
Kriegsstraßenfinanzierung
Mein Beitrag im ka-news-Forum von eben dürfte auch hier interessant sein:
> wenn man die StraBas durch die Kaiserstraße und die StadtBas durch die Kriegsstraße führt.
Die Kosten wären geringer, allerdings wären (unverständlicherweise) Zuschüsse für diese
Variante wohl nicht gesichert.
Dazu einige Erläuterungen:
Es gab vor einigen Jahren eine standardisierte Bewertung zur Kriegsstraße ALS REINES
STRASSENBAHNPROJEKT zur UMLEITUNG einiger Linien, d.h. ALLE Umbaukosten der
Kriegsstraße, und das sind etliche, weil der MIV für die Bahn tiefergelegt werden muss,
wurden der BAHN angelastet, Autoverkehr und Anwohner hätten die Verbesserungen quasi
von der Bahn geschenkt bekommen. Andererseits gab es damals z.B. noch kein ECE und
kein Mendelssohnplatzzentrum etc. an der Kriegsstraße, weswegen die UMLEITUNG für mehr
Kunden ein Nachteil war und für weniger ein Vorteil. Daher ging diese Standardisierte
Bewertung gründlich schief. Gerüchten zufolge soll man aus politischen Gründen bei der
Liniennetzgestaltung für diese Bewertung ein wenig nachgeholfen haben, denn damals
WOLLTE man die Kriegsstraße NICHT.
Diese Situation ist mittlerweile anders. Es bestehen erhebliche Zweifel, ob die nicht
untertunnelten Knoten insbesondere am Mendelssohnplatz den Mehrverkehr, der durch ECE
entstehen wird, packen werden.. Außerdem sind wohl etliche Emissionswerte über den
zulässigen Grenzwerten, Man muss also was tun. Als Projekt für den AUTOVERKEHR sieht die
Bewertung aber nun ganz anders aus. Für den AUTOVERKEHR und die ANWOHNER bringt ein
Umbau in der vom Gutachter empfohlenen Art auf jeden Fall Vorteile und diese SIND
BEZUSCHUSSBAR nach GVFG, dem selben Gesetz wie für die Bahnzuschüsse, bloß in einem
anderen Paragraphen und mit einer etwas niedrigeren Zuschusshöhe. Damit wäre die BASIS
für den ganzen Umbau finanziert. Auf den Deckel noch paar Schienen zu legen, bezahlt man
dann fast aus der Portokasse (in Relation zum Tunnel gesehen), zumal sich mit ECE & Co.
auch da die Bewertung ändert. Außerdem sieht man die Kriegsstraße nun als ERGÄNZUNG des
Schienennetzes statt als Umleitung, was sich ebenfalls positiv auf eine Bezuschussung
auswirkt. Dass man, wenn die Gleise mal liegen, außer Ergänzungsverkehr auch noch
Umleitungsverkehr fahren kann, ist dann eine andere Sache... :-)
Jedenfalls seitdem die Stadt aus autobezogenen Gründen eine andere Kriegsstraße WILL,
geht es jetzt plötzlich alles... Auch das Expertenforum hat daran keinen Zweifel gelassen.
Der Link zum
Originalthread bei ka-news
hat leider nicht mehr reingepasst und sei hiermit
nachgereicht.
Re: Neugierige Frage
Hallo Naseweis
Hat hier schon mal jemand behauptet, der Totaltunnel diene der Verbesserung des
Nahverkehrs? Könnte mich nicht daran erinnern, dass das schon mal jemand ernsthaft und
nachvollziehbar hier dargelegt hat... :-) Die Mischlösung vielleicht... Die könnte vielleicht dem
Nahverkehr dienen... Der Totaltunnel dient allem anderen, den Fußgängern zB, sofern sie
vorher mit dem Auto in die City kamen, oder dem Verband der Cafehausbesitzer oder dem
Club der Bocciaspielerinnen, wo Karla offenbar Mitglied ist. Stadtgestaltung könnte man mit
etwas Bauchschmerzen noch als Argument diskutieren.
Fenrichs Argument hat einen wahren Kern: Die 85% kommen aus einem Topf, der nur für
Nahverkehr vorgesehen ist. Um daraus Gelder zu bekommen, muss ein Projekt einen Nutzen
haben, der nach der sogenannten "standardisierten Bewertung" berechnet wird und größer als
1 sein muss. Die Gelder sind nicht unendlich, aber derzeit durchaus noch gut bestückt, so
dass eigentlich jedes Projekt > 1 gute Chancen hat. Da es sich beim Tunnel um ein
Großprojekt handelt, ist der Bund für die Vergabe zuständig, und daher kann es sein, dass,
sollte es doch mal knapp werden im Fördertopf, dann eine andere Stadt von Hamburg bis
München zum Zuge kommt. Sowas kann passieren, wenn auf einen Schlag viele Großprojekte
kommen. Stuttgart mit seinem auch aus GVFG bezuschusstem Tiefbahnhof wäre ein solches
überdimensioniertes Projekt, dass den Topf eine Weile strapazieren könnte. Und damit
wären wir fast schon beim Thema, dass da unterschwellig mitschwingt und was schon 1996 als
Keule gebraucht wurde: Wenn wir nix kriegen, kriegen's die bösen Stuttgarter. Und wie jeder
weiß, haben die ja schon ihren neuen Bahnhof... ähm... nicht? Hmmm...
Nett ist die mitschwingende Subventionsmentalität. Auch wenn's zweckgebundene Mittel sind:
Es sind unser aller Steuergelder.
Bissele schummeln tut er bei den restlichen 15%: Formell zahlen dass die VBK. Die sind
chronisch in den roten Zahlen. Ausgeglichen wird das im KVVH, dem Verbund von VBK,
Stadtwerke und Rheinhafen. Und die KVVH ist 100% im städtischen Eigentum. Verluste
werden aus der Stadtkasse ausgeglichen, Gewinne gehen dorthin. Von der Frage Tunnel oder
was billigeres wäre also auch die Stadtkasse und damit auch Kindergärten & Co. durchaus
indirekt betroffen. Oder ersatzweise alle Bürger über den Strompreis, aber das ist in Zeiten
des Wettbewerbs nicht mehr so einfach. Vom Himmel fallen tut das Geld jedenfalls nicht...
10% Fahrpreiserhöhung durch U-Strab
Wenn man die bisher bekannten Zahlen als Berechnungsgrundlage für zusätzliche Kosten
der Straßenbahn heranzieht, so erscheint eine Steigerung von ca. 10% durch eine
U-Strab-Lösung als realistisch. Ein Kostendegression gibt es nur bei höheren Fahrgastzahlen
ohne zusätzliche Investitionen. Mit der U-Strab wird jedoch allein für Stadt Karlsruhe eine
Summe von mindesten 105.000.000 Euro (=15% von 700.000.000 Euro) fällig. Bei
Zins+Tilgung von 6% + 1 % sind das 7.350.000 Euro im Jahr. Je unterirdischen Haltepunkt
werden ca. 150.000 Euro als zusätzliche Betriebskosten genannt. Bei 10 unterirdischen
Haltepunkten kommen also 1,5 Mio. Euro im Jahr dazu. Das macht zusammen 8,85 Mio.
Euro an zus. Ausgaben. Bei heute 93.000.000 Fahrten im Jahr entfallen pro Fahrt 0,10 Euro.
Die intensive Nutzung eines Jobtickets (306,00 Euro inkl. 10% Rabatt) kostet bei 500 Fahrten
pro Jahr 0,61 Euro pro Fahrt. Eine Fahrpreiserhöhung von 0,10 Euro würde hier 16%
entsprechen. Eine 4-er Karte zu 5,50 Euro kostet pro Fahrt 1,38 Euro. Eine Fahrpreiserhöhung
von 0,10 Euro würde hier 7,2% entsprechen. Die Annahme einer mittlere Preissteigerung von
10 % scheint durchaus realistisch zu sein.
Re: 10% Fahrpreiserhöhung durch U-Strab
Hallo Holger
Laut KVV
brachten im KVV 143,6 Mill. Fahrgäste 142 Mill. DM Fahrgelder ein. Das wären dann
gut 6% Steigerung der Preise, um die Mehrkosten auszugleichen, wenn die Rechnung so
stimmt. Finanzexperte bin ich leider nicht... Oder ein gutes Prozent alleine für die
Betriebskosten der Haltestellen.
Wenn die Sprache auf die Kosten kommt, wird immer abgewiegelt, so wie zB gerade in
Karla 3: Investitionen umgerechnet auf 10 Jahre und dann mit den sonstigen Investitionen
verglichen, die viel höher liegen. Hmmm... Trotzdem... 9 Mill. bleiben ein Mehr an Kosten.
Oder man investiert 10 Jahre weniger in Fahrzeuge und andere Strecken etc. Entweder das
fehelt irgendwo oder es muss irgendwo herkommen. Im übrigen würde mich die
Aufschlüsselung der 50-100 Mill. pro Jahr an eh getätigten Investitionen mal interessieren...
Meistens investiert zZt ja die AVG in Streckenneubau und die lässt sich das meines Wissens
nach von den Gemeinden an der Strecke ganz oder teilweise mitfinanzieren wie auch bei den
Fahrzeugen. Und den Tunnel darf die VBK dagegen alleine finanzieren, damit die Stadt nich
in Verdacht gerät, dass da die berühmten Kindergärten unter dem Tunnel leiden könnten...
Dass das dann den Verlust erhöht, den über KVVH dann wohl die Stadt zu tragen hat, wird
dezent übersehen...
1996 wurden die Kosten auch noch mit einem anderen Argument abgebügelt: Durch das
Schnellere fahren hätte man damals auf einigen Linien Umläufe und somit Personal gespart
und somit wäre der Tunnel wirtschaftlicher als oben. Das Argument habe ich bisher noch nicht
gehört. Bin gespannt, ob die das doch noch ausgraben oder ob sie es diesmal dezent
weglassen. Denn es stimmt schlichtweg nicht mehr. Die aus Kapazitätsgründen für den
totalen Tunnel notwendige andere Signaltechnik mit kürzeren Blöcken begrenzt die
Geschwindigkeit nämlich auf 40 km/h (oben 25 km/h) und der rechnerische Zeitgewinn von 2
min wird bei voller Belegung des Tunnels laut Simulation durch 2 min Verspätungen wieder
aufgefressen. Null Zeitgewinn = Null Kostenreduzierung = Mehrkosten des Tunnelbetriebs,
hauptsächlich Haltestellen, bleiben voll an den VBK hängen...
Autor: Heiko Jacobs
Hallo nochmal
Wenn man Äpfel durch Birnen, äh, Euro durch DM teilt, dann sollte man natürlich vorher die
Äpfel zu Birnen, äh, Euro zu DM umrechnen oder umgekehrt.
Gut 12 % natürlich... (bzw. 2,5 %)
Mit "wenn die Rechnung stimmt" meinte ich eigentlich die Verzinserei und nicht meine eigene
Rechnung... *rotwerd* :-
Interview OB Fenrich v. 1/2 Juni in BNN
In seinem Interview mit J. Gottmann erklärte OB Fenrich: "Ich war verpflichtet, falsche
Behauptungen zurecht zu rücken". Dann nennt er 2 Beispiele von "angeblichen
Halbwahrheiten" der Tunnelgegner. Seine Darstellung ist aber eine ganze Unwahrheit.
1. Nach OB Fenrichs Worten "verschleiern die Tunnelgegner ganz bewusst, dass rein
oberirdische Umfahrungsmöglichkeiten ... für die Entlastung der Kaiserstrasse nichts
bringen". Letzteres stimmt schlicht nicht. Wie von Sachverständigen erarbeitet wurde, kann
z.B. die Kriegsstrasse eine gewisse Entlastung bringen. Zu diesem Ergebnis kam zuletzt auch
das Expertenforum City2015.
2. Auch die Behauptung des OB's, dass in den Arbeitsgruppen sich "sehr viele Menschen
einen Tunnel als Misch- oder Volllösung vorstellen können" stimmt nicht. Es geht dem OB ja
nicht darum, was sich Menschen vorstellen können, sondern er will den Eindruck erwecken, als
hätten sich sehr viele Teilnehmer für eine Tunnelllösung ausgesprochen. Das ist ganz und
gar unzutreffend. In den Zeitungen z.B. in den BNN, wurde korrekt berichtet, dass sowohl die
Mehrheit der Arbeitsgruppen- wie auch der Facharbeiskreismitglieder sich für rein oberirdische
Lösungen ausgesprochen haben.
Als Bürger dieser Stadt halte ich es für sehr bedenklich, wie die Stadtverwaltung versucht, den
in dem Beteiligungsverfahren bisher zutage getretenen Bürgerwillen falsch zu interpretieren.
In der Eröffnungssitzung zu City2015 wurde vom OB die Bedeutung der
Meinungsäusserungen der Bürger in dem Beteiligungsverfahren stark hervorgehoben.
Nachdem diese mündigen Bürger so mündig und "aufsässig" waren, dass sie es wagten, sich
mehrheitlich für rein oberirdische Lösungen auszusprechen, wurden sowohl vom OB wie von
EB König diese Zwischenergebnisse heruntergespielt und jetzt sogar verdreht.
Wer arbeitet also mit Halbwahrheiten?
Auch Herr Burger, Vorsitzender der Initiative "Ja zur U-Strab" spricht in seiner
Pressemitteilung zeitgleich mit dem Interview des OB von den "Halbwahrheiten der
Tunnelgegner". Dies ist sicher kein Zufall, denn Herrn Burgers Firma beliefert vor allem die
Stadt und andere öffentlichen Einrichtungen. Wie heisst ist es doch so schön: "Wes Brot ich
eß, des Lied ich sing". Dafür wird auch von seiner Initiative im Amtsblatt berichtet. Dieser
Umgang mit den Bürgern trägt sicher dazu bei, dass die Politikverdrossenheit wächst.
Vielleicht spürt es die Karlsruher CDU wie bei der Landtagswahl auch bei der Bundestagswahl.
Re: www.ja-zur-ustrab.de
Sehr geehrter Herr Burger,
bitte hüten Sie sich davor, als Demagoge aufzutreten. Es hilft
nicht, zum Thema U-Strab (oder wars nicht etwa CITY 2015???) den eigenen Bauch zu
befragen und entsprechend zu agieren.
Ist Ihnen eigentlich noch nicht aufgefallen, daß die
sog. "Bürgerbeteiligung", bei der weiß Gott(mann) nicht nur blutige Laien mitgewirkt haben,
sondern durchaus auch FACHLEUTE, denen die Zukunft Karlsruhes am Herzen liegt,
offensichtlich kaum eine Rolle mehr spielt im gegenwärtigen harten
Zuschlagargumentenaustausch um einzig und allein die U-STRAB ?
Machen wir doch endlich einmal Schluß mit
dem ewigen WEIT AUS DEM FENSTER LEHNEN, ohne genau zu wissen, was in der Konsequenz
wirklich auf uns käme mit einer U-STRAB.
Sind Sie Im Besitz der Planunterlagen für die
U-Strab, wie sie im Herbst abgesegnet werden soll? Wenn ja, bitte teilen Sie mir mit, wie ich
als Karlsruher und Verkehrsplaner ebenfall drankomme. Denn über KARLA gehts
offensichtlich nicht.
Mit freundlichejm Gruß
Will ja-zur-ustrab die Mischlösung ?
„Ja-zur-Ustrab“ verweist als Vorbild auf den City-Tunnel in Leipzig.
In diesem soll aber nur die S-Bahn fahren. Die Straßenbahn soll weiterhin oberirdisch fahren.
Da diese Initiative für sich in Anspruch nimmt, korrekt, umfassend und ohne Halbwahrheiten
informieren zu wollen, kann das doch nur heißen, dass man bei Ja-zur-Ustrab auch für
Karlsruhe die Misch-Lösung propagiert. Die S-Bahn im Tunnel, die Straßenbahn weiter
oberirdisch.
Warum hat man auf deren Internet-Seite nicht den Mut, das ganz deutlich zu sagen??
Oder macht man bei „Ja-zur-Ustrab“ mit Latrinen-Parolen Stimmung ?
Re: Mannheim
Mannheim hat in seiner Fußgängerzone auch Gleise und einen dichten oberirdischen Verkehr,
sogar mit Regionalbahnen (OEG,RHB). Trotzdem finde ich als gebürtiger Mannheimer das
Karlsruher Stadtbahnsystem viel besser.
Re: U-Strab
Sie möchten eine U-strab wegen der schnelleren Abwicklung? Da unterliegen Sie leider einem
Missverstädnnis, aber das wird gerne so geschildert. Durch eine U-Strab kommen die
Strassenbahnen zwar schneller voran, allerdings können sie nicht mehr wie oben auf Sicht
fahren. Das heißt warten, bis der Weg frei ist, entweder oben oder unten. Eigentlich wird's
dadurch eher langsamer, da am Europaplatz ein Problem entsteht, nur durch zusätzliche
bauliche Planungen hat man es geschafft, leicht schneller zu werden. Merklich wird das für sie
kaum sein. Die Fenrich-U-Strab (alles unen) hat den zusätzlichen Nachteil, dass man sich für
Jahrzehnte die Netzerweiterung verbaut, da die Kapazität unten damit schon am Anschlag ist.
Also eher eine ich-will-eigentlich-die-Strassenbahn-weg-haben-Lösung mit gleichzeitiger
Ich-will-Stuttgart-Millionen-an-lokale-Unternehmer-verteilen-wobei-mir-die-Folgekosten-egal-sind-Lösung
Michael
Re: U-Strab
Hallo Wolfgang,
schön ,daß du in Mannheim gefahrlos über die Gleise kommst, und das,
obwohl die in MA gar keinen U-Strab-Tunnel haben! Die fahren einfach oberirdisch über die
Planken ! Und der MVV lacht sich halb tot über die Karlsruher U-Strab-Ambitionen, wie ich aus
sehr sicherer Quelle weiß.
Re: City-Tunnel Leipzig spricht eher für Mischlösung
Ich weiß nicht, wie man auf die Idee kommt, den Citytunnel für eine Vollbahn in Leipzig
(S-Bahn der Deutschen Bahn AG) mit der Karlsruher Situation (Straßenbahntunnel)zu
vergleichen. "Experten" können das nicht gewesen sein.
Wenn man es trotzdem macht, sollte man auch dazu sagen, dass in Leipzig die
Straßenbahnen selbstverständlich oben bleiben. In gewisser Weise (wenn auch sehr weit
hergeholt) wird in Leipzig eine Mischlösung gebaut.
Re: Frage an Heiko Jacobs
Hallo Nachfrager
Da muss was durcheinander gegangen sein. Ich trete vorrangig für eine oberirdische Lösung
ein. Dort sind bei einem entsprechenden Liniennetzkonzept durchaus noch Reserven drin,
um a) die Kaiserstraße zu entlasten und b) noch Fahrgastzahlen zu steigern. Die Kaiserstraße
ist in der Tat an ihrer Grenze, aber wegen Vorgenanntem ist deswegen ein Tunnel noch lange
nicht nötig.
Gleichwohl möchte ich langfristig einen Tunnel nicht vollständig ausschließen, weil man heute
noch nicht absehen kann, was man in paar Jahrzehnten an Kapazitäten im Schienenverkehr
braucht. Sollte dieser Fall tatsächlich eintreten, wäre der totale Tunnel nach jetziger Planung
aber schon längst aus allen Nähten geplatzt, insofern ist er indiskutabel für mich. Den
Mix-Tunnel kann man wieder diskutieren, wenn die Fahrgäste für die Kaiserstr. alleine um
mehr als 50% gestiegen sind. Zuwächse mit Ziel abseits der Kaiserstr. kann man anders
organisieren.
Und nun zu den Baustellen: Da unterscheiden sich Misch- und Totallösung durchaus relevant,
wie ich es hier
auch genauer ausgeführt habe:
Zum einen entfallen bei einer Mischlösung die Baustellen für zwie Abzweige. Auch wenn man
diese jetzt vermutlich ("vermutlich", weil ich dazu noch immer keine offiziellen Angaben
gehört habe, sondern nur indirekte Angaben aus gut unterrichten Kreisen) doch wieder wie
1996 mit Betoninjektionen "bauen" will: Eine Baustelle braucht man trotzdem für diese
Injektionen, auch wenn's keine offene Grube wird. Vielleicht dauert's auch nicht so lange,
dazu kenne ich aber derzeit leider keine Angaben, auch nicht nur gerüchteweise.
Zum anderen ändert sich durch diese zwei zusätzlichen Abzweige auch die Lage der
Haltestellen. Die am Kronenplatz war bspw. 1996 hauptsächlich unter der Kreuzung geplant,
nur zum kleineren Teil in der Fußgängerzone. Dort wandert sie jetzt aber wegen dem Abzweig
komplett hin.
Soweit schon die Unterschiede zwischen reinrassiger und nur darauf ausgelegter Mischlösung
ohne Erweiterungsoption und der damit vom Liniennetz her praktisch identischen Baustufe 1
der Totallösung. Die Haltestellen in der Karlstr. und Fritz-Erler-Str. und ggfs. Karl-Wilhelm-Str.
und deren Rampen für die 2. Baustufe kommen natürlich noch exklusiv für die Totallösung
hinzu, wenn auch weitgehend abseits der Fußgängerzone, aber nicht irrelevant für die
Gesamtstadt.
Nachreichen könnte man noch, dass eine Mischlösung als "Kompromiss" zwischen beiden
reinen Lehren eher ein fauler Kompromiss ist, nicht nur wegen der Option auf eine
Totaltunnellösung, die uns alleine schon ein überflüssiges Mehr an Baustellen einbringt. Auch
wegen den bei einer Trassierung des Tunnels genau unter der Kaiserstraße vergebenen
Chancen a) auf einen baustellenarmen Bau bezogen auf die Haupteinkaufsstraße und b) auf
zusätzliche Erschließungen, insbes. nördlch der Kaiserstraße (Uni, FH) und c) auf
stadtverträgliche Rampenstandorte, auch alles
hier nachzulesen.
Dieselben Bedenken gelten übrigens genauso für eine Totallösung. Wenn man schon
Großstädte als beispiel strapazieren muss, dann bitte gleich richtig, denn keine davon
verengt ihr ganzes Netz auf nur zwei Gleise mit tiefer gelegtem Gleisdreieck an einem
Punkt... Eine solche Lösung müsste man eines Tages sowieso auf mehr Gleise im Citybereich
hochrüsten, also warum dann nicht gleich von Anfang an darauf ausrichten, statt sich auf
Teufel komm raus auf einen Engpass als Zwischenstufe festzulegen.
Aber für beide Tunnellösungen muss man erstmal die jetzigen Denkstrukturen aufbrechen.
Die jetzige Totallösung ist ja im übrigen keine eigenständig entwickelte Lösung, sondern nur
eine Aufbohrung des nur als Mischlösung konzipierten 1996er Konzepts. Das bringt halt
unübersehbare Haken mit sich. Und das kategorische Ablehnen von Lösungen, die auch nur
den Anschein erwecken, eine Tunnelalternative sein zu können, hat auch seine Haken. Denn
die 2. Rampe am Hbf. kombiniert sich mit einigen moderateren
Mischlösungs-Tunnel-Alternativen durchaus sehr gut... Und ein Tunnel kann auch mit der
Kriegsstraße gut harmonieren, wenn man sie nicht als separate und feindliche Projekte
betrachtet.
Und abschließend finde ich dei Reihenfolge nicht ganz unwichtig. Man sollte erst die rein
oberirdischen Möglichkeiten aus vielen Gründen zuerst ausreizen. Zwei Gründe sein genannt:
Vielleicht reicht das, was man so erreicht, doch viel länger als erwartet und hat eine Menge
Geld gespart. Reicht es doch nicht, dann hat man es wenigstens ehrlich probiert und die
Akzeptanz eines Tunnels wäre ungleich höher als sie es heute ist.
Rampen für die Stadtentwicklung
Was in der Berichterstattung der Stadt verschwiegen wird sind diese potthäßlichen Rampen á
la Durlacher Allee, die sind einfach untragbar im Stadtbild. Diese Berichterstattung erinnert
sehr an die chirurgisch reinen Bilder der Amerikaner im Golfkrieg...... Die bittere Realität
sieht wie immer anders aus.
Beispiele?
Ich komme gerade von München und habe dort den öffentlichen Nahverkehr ausgiebig genutzt.
Aber siehe da, auch in München muss man umsteigen.
Wenn alle Linien über den Marienplatz geführt würden, wie in Karlsruhe den Marktplatz wäre
das Chaos perfekt.
Auch auf die gut alte Straßenbahn will man in München aus guten Gründen, dort oberirdisch,
nicht verzichten.
Und Rampen im Stadtbild Fehlanzeige.
Rampen der geplanten Karlsruher Art in ihrem schönen Stadtbild und die Münchner würden
ihre krachledernen Lederhosen den Planern um die Ohren hauen.
Deshalb ist es wichtig diese kurzsichtigen Konzeptionen zu überdenken.
Die Lösung sollte auf die Einwohner- und Besucherzahl der Stadt Karlsruhe zugeschnitten sein
und sich nicht an der Größe von Millionenstädten orientieren.
Ein zu großer und dazu noch schlecht geschnittener Anzug sieht einfach lächerlich aus und
wird nicht getragen.
Schuster bleib bei Deinen Leisten…
Re: Karlotta an Karla
Karlotta hat recht: Diese Karla ist in der Tat doch ein recht dümmliches Geschöpf!
Zumindest
ist sie Leuten, die Internet-Zugang haben, kaum zuzumuten! So was sollte vielleicht in
"Bravo" oder in einem anderen Pubertierenden-Organ erscheinen!
Autor: Heiko Jacobs
Datum/Uhrzeit: 17.05./ 00:19
Autor: Heiko Jacobs
Datum/Uhrzeit: 24.05./ 12:14
Autor: Heiko Jacobs
Datum/Uhrzeit: 26.05./ 21:41
Autor: Holger Hammerstein
Datum/Uhrzeit: 30.05./ 22:10
Autor: Heiko Jacobs
Datum/Uhrzeit: 31.05./ 01:48
Datum/Uhrzeit: 31.05./ 01:57
Autor: Zeitungsleser
Datum/Uhrzeit: 02.06./ 22:26
Autor: Klaus Stay
Datum/Uhrzeit: 04.06./ 11:19
Wissen SIE eigentlich, wie
diese U-Strab aussehen soll? Wie TIEF sie liegt ? Ob sie dann noch ANGENOMMEN wird? Wie
teuer sie WIRKLICH wird ?
Ob das auch WIRKLICH von Bund und Land mit GVFG-Mitteln
subventioniert wird? Oder nicht vielleicht die absolut notwendige STANDARDISIERTE
BEWERTUNG das gleiche vernichtende Ergebnis zeitigen wird wir 1997 bei der
Kriegsstraßentrasse, einfach deswegen, weil WIR, DIE KARLSRUHER bereits das OPTIMUM an
ÖPNV-Versorgung in der Kaiserstraße haben ????
Dipl.-Ing Klaus Stay
Autor: Leipziger Allerlei
Datum/Uhrzeit: 06.06./ 19:33
Autor: Willibald
Datum/Uhrzeit: 07.06./ 07:26
Autor: Michael Hubschneider
Datum/Uhrzeit: 07.06./ 08:27
Autor: Mannem vorne
Datum/Uhrzeit: 07.06./ 08:39
Also wie meinst du das eigentlich mit dem Gleisüberqueren?
Und wieso glaubst du, daß der U-Strab-Totaltunnel einen nennenswerten Zeitvorteil für Bahnen
aus dem Umland bringen wird ? Die Anzahl der Haltestellen verringert sich für diese Linien ja
praktisch so gut wie nicht! Und im Tunnel kann infolge der zu erwartenden hohen Zugdichte
bis nahezu zur Kapazitätsgrenze kaum nennenswert schneller gefahren werden.
Tja, was nun, Umländer?
Autor: 1/500
Datum/Uhrzeit: 09.06./ 17:40
Autor: Heiko Jacobs
Datum/Uhrzeit: 09.06./ 20:34
Autor: Heiko Jacobs
Datum/Uhrzeit: 09.06./ 21:04
Autor: Ästhet
Datum/Uhrzeit: 09.06./ 23:02
Autor: Fahrgast
Datum/Uhrzeit: 10.06./ 08:42
Autor: Karin Siepmann
Datum/Uhrzeit: 10.06./ 21:10